125 Jahre im Dienst des Allerheiligsten – Eucharistische Ehrengarde St. Clemens feiert Jubiläum

Eine außergewöhnliche Tradition feierte am Sonntag ein bedeutendes Jubiläum: Die Eucharistische Ehrengarde an St. Clemens beging ihr 125-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Pfarrkirche.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Rita Stertz

Viersen-Süchteln – Gegründet im Jahr 1900 von Kaplan Hochscheidt als Teil der damaligen St. Clemens-Bruderschaft, widmet sich die Ehrengarde seither der feierlichen Begleitung des Allerheiligsten – insbesondere bei der Fronleichnamsprozession. Die Mitglieder der Garde erkennt man noch heute an ihren schwarzen Gehröcken und der historischen Fahne, die über 100 Jahre alt ist.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Doch die Aufgaben der Garde sind im Laufe der Jahrzehnte vielfältiger geworden: So begleitet sie heute auch die Prozessionen während der Irmgardis-Oktav, ist präsent bei der Erstkommunion und unterstützt die Gemeinde St. Clemens bei zahlreichen weiteren liturgischen und gemeinschaftlichen Anlässen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Mit aktuell 22 aktiven Mitgliedern zeigt sich die Ehrengarde auch nach 125 Jahren lebendig und zukunftsgewandt. Neben dem kirchlichen Engagement spielt die Gemeinschaft untereinander eine große Rolle – gepflegt durch gemeinsame Ausflüge, das traditionelle Wildessen oder Grillabende mit Familien. „Wir sind keine Schützenbruderschaft, sondern eine Sakramentsbruderschaft“, betont die Ehrengarde. Gerade diese besondere Ausrichtung mache sie einzigartig am linken Niederrhein – und zur letzten ihrer Art in der Region.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Zum Jubiläum lud die Ehrengarde nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch zur Erinnerung an eine außergewöhnliche Geschichte ein – eine Geschichte, die tief in der Gemeinde verwurzelt ist und auf gelebtem Glauben, Gemeinschaft und dem Bewahren von Traditionen basiert. Neue Mitglieder sind in der Ehrengarde jederzeit herzlich willkommen – um gemeinsam mit den Aktiven ein ehrwürdiges Erbe fortzuführen. Interessierte können sich an Stefan Lennackers (s.lennackers@t-online.de) wenden oder die Mitglieder der Ehrengarde nach dem Gottesdienst ansprechen. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz