Lotto scheidet vermutlich die Geister: Die einen spielen regelmäßig und träumen vom großen Gewinn und den damit verbundenen Abenteuern, die anderen sehen darin nichts anderes, als die Möglichkeit, Geld zu verprassen und ein nicht unerhebliches Suchtpotential.
Service – Nichtsdestotrotz erfreut sich Lotto deutschlandweit und international größter Beliebtheit – Zeit also, mal genauer hinzusehen, welche Fakten, Statistiken und Tipps für Lotto-Begeisterte interessant sein dürften.
- Wahrscheinlichkeiten gegen alle Vernunft
Sechs Richtige im Lotto zu gewinnen – das wissen die meisten – ist mehr als unwahrscheinlich. In Zahlen ausgedrückt liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 zu 15,5 Millionen. Dementsprechend schlecht stehen dementsprechend auch die Chancen, dass die gleiche Zahlenkombination 2x gezogen wird – oder doch nicht? Ende 1986 und im Juni 1995 wurden erstmalig die exakt gleichen Zahlen gezogen: 15, 25, 27, 30, 42 und 48.
- Kreativität for the Win
Wer davon träumt, irgendwann einen wirklich lohnenswerten Jackpot zu knacken, sollte kreativ sein und sich nicht an typischen Mustern und Reihenfolgen orientieren. Im Oktober 1997 formten insgesamt 124 Spieler mit den Zahlen 9, 13, 23, 27, 38 und 40 den Buchstaben U: Der Gewinn fiel mit 54900 DM pro Spieler entsprechend mager aus. Bei einer Ziehung 1998 hatten 38.000 Spieler die Zahlen 2 bis 6 getippt und somit bei fünf Richtigen knapp 200 Euro gewonnen.

- Gewinnen ist gar nicht so schwer
Die Wahrscheinlichkeit für 6 Richtige liegt mit 1:15,5 Millionen (6 Richtige und Superzahl: 1:140 Millionen) zwar verschwindend gering, das gilt aber nicht für allgemeine Gewinne beim Lotto! Die Chancen, bei einer Ziehung von 6 aus 49 zu gewinnen liegt bei 1:76 und somit nicht allzu schlecht.
- Deutschland ist ein Lottoland
Lotto ist bei den Deutschen besonders beliebt: 2020 gab es in der Bevölkerung ab 14 Jahre ca. 7 Millionen Menschen, die regelmäßig Lotto oder Toto spielen. Auch die Statistiken von 2019 sprechen für sich: Ca. 60 Prozent der über 45-Jährigen spielten mindestens einmal jährlich die „6 aus 49“, ergänzt durch lediglich magere 5 % der 18- bis 25-Jährigen.
- „Best-of” der Lottozahlen
Für die Mathematiker noch eine vielversprechende Statistik: Die am häufigsten gezogenen Lottozahlen sind die 6, die 32, die 49, die 26 und die 33. Dem gegenüber stehen die kugelförmigen Pechvögel: Die 15, die 21, die 8, die 48 und 13 haben am seltensten Gewinner glücklich gemacht.
- Theoretische und praktische Gewinner
Die richtigen Zahlen zu treffen ist nicht die einzige Voraussetzung, um tatsächlich zu gewinnen. Man muss den Gewinnschein auch abgeben – was leider nicht immer passiert. Ein berühmtes Beispiel kommt aus Großbritannien: Hier wurde ein Gewinnschein im Wert von fast 64 Millionen Britischen Pfund nicht eingelöst und so ein satter Rekord aufgestellt. Der Gewinn aus dem Jahr 2012 wurde inzwischen einem guten Zweck zur Verfügung gestellt, der tatsächliche Gewinner ist bis heute unbekannt.
- I don’t like Saturdays
Auch wenn Lotto auch in hundert Jahren in erster Linie Glückssache bleiben wird, gibt es doch kleine Tricks und Kniffe, um die eigenen Gewinnchancen zu steigern. Wer die Mittwochsziehung wählt, hat statistisch deutlich weniger Konkurrenten als bei Lotto am Samstag. Dementsprechend sind die Gewinne für den Einzelnen meist merklich höher.
- Geheimtipp: Glücksspirale
Die Chancen stehen bei der Glücksspirale mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million deutlich besser. Hier können monatliche Zahlungen in Höhe von 10.000 Euro gewonnen werden – und das für 20 Jahre lang. Alternativ kann man sich einen Sofortbetrag in Höhe von 2,1 Mio Euro auszahlen lassen. Und es gibt auch einen sozialen Aspekt: Die Glücksspirale unterstützt jährlich hunderte gemeinnützige und soziale Vorhaben. (opm)
Einer der nicht Lotto spielt, hat jede Woche Gewonnen.
Einer der viel Lotto spielt, hat wenn er nicht gewinnt an Erfahrung gewonnen.
Einer der im Jahr nur einmal Spielt und sechs Richtige hat, hat das Glück nicht verfehlt.
Glück gleicht durch die Höhe aus, was ihm an die Länge fehlt.