Acht Klaviere, ein Klangwunder – Magischer Abend beim „Klavier Play Inn“ der Kreismusikschule Viersen

Am vergangenen Freitag verwandelte sich der Ernst-Klusen-Saal in Viersen in eine Bühne der besonderen Art. Unter der Leitung der Kreismusikschule Viersen fand das mit Spannung erwartete „Klavier Play Inn“ statt, bei dem 30 Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften ein eindrucksvolles Konzert darboten. Acht Klaviere erklangen simultan, und die Zuhörer erlebten einen unvergesslichen Abend voller musikalischer Höhepunkte.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Leo Dillikrath

Viersen – Die Herausforderung war groß: Acht Klaviere, sechs bis zwölf Pianistinnen und Pianisten pro Stück und das alles unter Dirigat – für viele der jungen Musikerinnen und Musiker war es die erste Erfahrung, in einem solch außergewöhnlichen Ensemble zu spielen. Doch gerade diese Hürden machten den Abend umso beeindruckender. Florian Fleischmann, stellvertretender Schulleiter und Organisator der Veranstaltung, betonte: „Es ist faszinierend zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler das Zusammenspiel gemeistert haben. Eine solche Veranstaltung ist einzigartig.“

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Die Stücke wurden zuvor im Einzelunterricht akribisch eingeübt, doch das Zusammenspiel forderte die jungen Talente heraus: aufeinander hören, im Takt bleiben und weiterspielen, auch wenn mal eine Note daneben ging. Diese intensive Zusammenarbeit zeigte, wie wichtig Teamgeist und Geduld in der Musik sind.

Das abwechslungsreiche Programm umspannte Jahrhunderte und Genres. Den Auftakt machte die „Champagne Toccata“ von William Gillock, dirigiert von Lisa Richter. Ein spritziger Einstieg, der das Publikum sofort in den Bann zog. Ein Höhepunkt des Abends war zweifelsohne Beethovens „Sinfonie Nr. 5“, die als triumphales Drama interpretiert wurde und mit ihrer prägnanten Eröffnung „Ta-ta-ta-taaa“ den Saal füllte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Moderne Klänge kamen ebenfalls nicht zu kurz: Manfred Schmitz „Jogging Rock“, dirigiert von Rafael Klepsch, verlieh dem Abend eine rockige Note, während „Boogie for Hands“ das Publikum mit virtuoser Handkoordination begeisterte. Auch Klassiker wie die „Eurovisionshymne“ von Marc-Antoine Charpentier oder Brahms „Ungarischer Tanz Nr. 4“ unter der Leitung von Florian Fleischmann sorgten für bewegende Momente.

Die Begeisterung des Publikums war mitreißend. Der Applaus nach jedem Stück zeugte von der Anerkennung für die große Leistung der jungen Musikerinnen und Musiker. Auch die Dirigentinnen und Dirigenten wurden für ihr Engagement gefeiert. Am Ende des Abends stand eine wichtige Botschaft: Die Musik verbindet. Sie erfordert Zusammenarbeit, gegenseitiges Vertrauen und Disziplin – Werte, die an diesem Abend eindrucksvoll vermittelt wurden. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath