Ende Februar läuft der im Rahmen der Corona-Pandemie für die Krankenhäuser vorgesehene Schutzschirm 2.0 aus. Diesen Umstand nahm der Geschäftsführer des AKH Viersen und Sprecher der AG Krankenhäuser im Kreis Viersen und Krefeld, Kim-Holger Kreft, gemeinsam mit seinen Kollegen zum Anlass, um mit einigen Abgeordneten über eine mögliche Verlängerung des Schutzschirms zu sprechen.
Region – An dem digitalen Gespräch nahmen neben den heimischen Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (CDU) und Udo Schiefer (SPD) auch die Gesundheitsexperten der Unionsfraktion Rudolf Henke MdB (CDU) und von der SPD Bärbel Bas MdB, sowie die Geschäftsführer der Krankenhäuser in Kempen, Süchteln und Nettetal teil.
Ziel des Gesprächs war es, die Situation der Krankenhäuser an die Abgeordneten zu spiegeln. Insbesondere das Vorhalten von Betten und die auf Grund der aufwändigen Behandlung von Covid 19 Patienten nur geringere Belegungsmöglichkeit von Stationen führe zu nicht unerheblichen wirtschaftlichen Einbußen, so die Geschäftsführer der Krankenhäuser. Daher sprachen sich die Geschäftsführer einheitlich für eine Fortsetzung des Schutzschirms aus. Gleichzeitig lobten die Beteiligten aber auch die Unterstützung durch den Bund. Schließlich unterstützte der Bund die Krankenhäuser bundesweit mit rund 10 Milliarden Euro. Dadurch konnten viele wirtschaftliche Folgen für die Krankenhäuser kompensiert werden.
Auch die große Koalition des Kreises Viersen, vertreten durch Uwe Schummer MdB (CDU) und Udo Schiefner (SPD), betonte die Wichtigkeit der Unterstützung der Krankenhäuser. „Oberste Priorität muss es sein, passgenaue Lösungen für die Krankenhäuser zu finden, sowohl für die kleinen als auch für die großen Häuser. Dort wird die Pandemie an vorderster Front bekämpft. Kein Krankenhaus darf der Pandemie wirtschaftlich zum Opfer fallen, betonte Uwe Schummer MdB.
Auf die Rückfrage der Abgeordneten hin, wie konkret noch mehr Hilfe geleistet werden kann, wiesen die Geschäftsführer der Krankenhäuser daraufhin, dass der Erhalt von Unterstützung derzeit mit sehr viel Bürokratie verbunden sei und regten für die Zukunft ein weniger bürokratisches Verfahren an. Vorrangig sei es aber unbedingt erforderlich, die Zahlungen nicht vom Inzidenzwert abhängig zu machen. Denn die Vergangenheit habe gezeigt, dass – auch bedingt durch Virus-Mutationen – ein sinkender Inzidenzwert nicht zwingend zu weniger Covid19-Patienten in den Krankenhäusern führt. Die Abgeordneten nahmen die Anregungen der Geschäftsführer auf, um sie auch in Fachgremien einzubringen. (opm)