Wegen der Niedrigzinspolitik haben die herkömmlichen Sparmodelle längst ausgedient. Leider verhält es sich so, dass man weder mit einem Sparbuch noch mit einem Tages- oder Festgeldkonto heutzutage eine Rendite erreicht. Im schlimmsten Fall stellt es sich bei höheren Einlagen inzwischen sogar so dar, dass der Anleger mit Strafzinsen belegt wird. Grund genug, sich nach renditestarken Anlagemöglichkeiten umzusehen.
Wirtschaft – Logischerweise stellt sich nun jeder Anleger die Frage, wo man denn noch Renditen realisieren kann. Soll es ein Aktien Depot sein, oder lieber ein Investment in eine Immobilie, oder soll man lieber in den Bitcoin investieren?
Alle drei Möglichkeiten bieten in jedem Fall gute Renditemöglichkeiten, sofern man sich gut informiert und aktuelle Entwicklungen in der Politik, die z.B. die Börse stark betreffen können, stets auf dem Schirm hat.
Alles wichtige über Aktien und ETFs
Wer langfristig Renditen generieren möchte, der sollte in jedem Fall Aktien in seinem Portfolio haben. Ein Portfolio sollte einen Aktienanteil von 50% bis 70% enthalten. Der Aktienanteil sollte umso höher sein, je jünger ein Investor ist. Entscheidend ist hier auf jeden Fall die Auswahl der Aktien, für die man sich auf jeden Fall in Ruhe Zeit nehmen sollte.
Empfohlen wird grundsätzlich ein guter Mix aus internationalen und deutschen Aktien. Abhängig vom persönlichen Anlagehorizont muss man sich entscheiden, ob man mehr Dividendenaktien oder Wachstumsaktien im Portfolio haben möchte. Bei Investitionen, die über einen Zeitraum von ca. 20 Jahren getätigt werden sollen, bieten sich vornehmlich Wachstumsaktien an.
Nicht jeder Anleger hat die Zeit und die Geduld, sich mit Einzelaktien auseinanderzusetzen. Das ist auch nicht zwingend notwendig, denn ein Portfolio kann auch durchaus mit Hilfe von ETFs zusammengestellt werden. Ein ETF ist ein Finanzinstrument, dass den kompletten Aktienindex abdeckt. Kauft man beispielsweise einen Welt-ETF, so spiegelt dieser die 1.600 größten Unternehmen und deren Aktienentwicklung wider. Dank einer solcher Investition, die im Übrigen geraden in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist, hat man gleichzeitig für eine optimale Diversifizierung gesorgt, also für eine optimale Streuung.

Alles wichtige über Bitcoin und Kryptowährungen
Ein besonders gut diversifiziertes Portfolio ist so ausgestattet, dass der Investor mit dessen Hilfe auch von den Trends und Entwicklungen der Zukunft profitiert. Hier bietet sich auf jeden Fall die Investition in den Bitcoin, aber auch in andere Kryptowährungen an. Kryptowährungen werden gerade in der Zukunft von der aktuellen Geldpolitik profitieren. Der Geldwert wird sich verringern, während Kryptowährungen an Wert dazugewinnen werden.
Das Besondere am Bitcoin ist aber neben der Tatsache, dass dieser dezentral verwaltet wird und somit eine Einflussnahme von Seiten der Banken oder Regierungen verhindert werden kann, dieser auch noch absolut inflationssicher ist.
Keine andere Währung kann das von sich behaupten. Doch genau darum ging es dem Erfinder des Bitcoin, Satoshi Nakamoto. Sein Ziel war es von Beginn, der endlosen Geldwertschöpfung ein Ende zu setzen. Das ist ihm gelungen, indem er die Anzahl der jemals auf dem Markt befindlichen Bitcoins von Anfang an auf 21 Millionen begrenzt hat.
Darüber hinaus sorgen aber auch die technologischen Möglichkeiten, die durch die Blockchain Technologie eingeführt wurden, für weitere unschlagbare Vorteile. Diese Sicherheiten, die durch diese Technologie geschaffen wurden, suchen ihresgleichen. Aus genau diesem Grund wird inzwischen versucht, diese Blockchain Technologie auch in anderen Bereichen, in denen es um Sicherheit geht, zum Einsatz zu bringen.
Ähnlich wie bei dem Aktiendepot wird auch hier empfohlen: Je jünger ein Investor ist, desto mehr Bitcoin sollten im Portfolio enthalten sein. Wichtig ist aber, dass hier nicht vergessen werden darf, dass es sich um eine äußerst volatile Investition handelt, daher sollte der Anteil der Kryptowährung im Portfolio höchsten 5% ausmachen. Mit dieser Vorgehensweise kann man sich zum einen vor Verlusten schützen und zum anderen dennoch an der Kryptowährung profitieren.
Alles wichtige über Immobilien als Investment
Es gibt einen Grund, warum Immobilien auch als Betongold bezeichnet werden. Wer die Möglichkeit hat, in eine Immobilie zu investieren, hebt sein Portfolio auf die nächsthöhere Ebene.
Gerade der regelmäßige Geldfluss aus den Mieteinnahmen von Immobilien lassen sich beispielsweise sehr gut wieder in andere Anlageklasse re-investieren.
Neben der Investition in Aktien bieten Immobilien ebenfalls eine lukrative Alternative. Gerade im Kreis Viersen entwickeln sich die Baulandpreise für den individuellen Wohnungsbau stetig nach oben. Die Preise erhöhten sich im Jahr 2020 in Teilen von Nettetal, Niederkrüchten, Brüggen, Grefrath sowie Kempen, Tönisvorst und Willich um 3 bis 10 %. Das übrige Kreisgebiet hingegen blieb preislich konstant.
Dabei muss einem aber bewusst sein, dass es sich bei Immobilien um die teuerste Art der Investition handelt. Wer die Immobilie als Kapitalanlage sieht und sie nicht selber nutzt, darf keinesfalls die finanzielle Dimension der Investition übersehen.
Leider passiert das allzu schnell, dafür sorgen die gängigen Finanzierungsmodelle. Derzeit gestaltete es sich so, dass Anleger nur noch das notwendige Eigenkapital für den Kauf und die Nebenkosten einsetzen müssen, so dass einige zehntausend Euro Ersparnisse für gewöhnlich ausreichen, um die Immobilie als Kapitalanlage zu finanzieren.
Dieses Modell bietet vor allem den Immobilienanbietern große Vorteile. Schließlich werden so nicht nur deutlich mehr potenzielle Anleger angesprochen, sondern darüber hinaus auch noch höhere Verkaufspreise erzielt. Doch bei der entsprechenden Finanzierungslage kann eine Investition in eine Immobilie durch die Mietzahlungen zu wirklich guten Renditen führen. Voraussetzung hierfür ist aber natürlich, dass die Raten für die Kredite deutlich unter den Mieteinnahmen liegen.
Eine Baufinanzierung ist genau genommen als Hebel für die Rendite zu sehen. Hier aber, wie auch an der Börse, sind beide Richtungen möglich. Der Baukredit steigert die Rendite, sofern die Rendite über dem Hypothekenzins liegt. Bedeutet, der Käufer zahlt weniger für das geliehene Geld, als er an seiner Immobilie verdient. Gleichzeitig ist es aber so, dass wenn die Rendite unter dem Hypothekenzins liegt, die Kosten für die Finanzierung also höher sind, keine Rendite erwirtschaftet werden kann.
Allerdings stellt die komplette Investition in eine Immobilie nicht die einzige mögliche Form des Immobilieninvestments dar. Dank Crowdinvesting ist es ebenso möglich, lediglich anteilig in Immobilienprojekte zu investieren. Als Anleger kann man hier bereits mit kleinen Beiträgen an einer Immobilien-Projektentwicklung teilhaben. Hier erwirbt der Investor keine Immobilie, sondern es wird für ein Bauprojekt ein Darlehen vergeben.
Bei kurzen Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren können hier Renditen von 5 bis 7 Prozent erwirtschaftet werden. Doch wo hohe Renditen locken, muss auch mit einem deutlich erhöhten Risiko gerechnet werden, da es hier im schlimmsten Fall auch zum Totalausfall kommen kann, falls der Kreditnehmer seine Schuld nicht zurückzahlt.
Quelle: Redakteur Martin Weihmann