Ankommende ukrainische Frauen und Jugendliche im Blick von Menschenhandel und Sexualstraftätern

Laut Angaben der UN sind rund ein Viertel aller Ukrainer auf der Flucht. Viele von ihnen sind allein reisende Jugendliche oder Frauen. Auf diese warten jedoch nicht nur soziale Vereine und Hilfestellen, sondern laut Warnung der Bundespolizei ebenfalls Menschenhändler und Sexualstraftäter.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Deutschland/Ukraine – Die deutsche Bundespolizei hat aktuell eine Warnung vor dubiosen Übernachtungsmöglichkeiten für ukrainische Flüchtlinge herausgegeben und warnt vor allen Dingen allein reisende Jugendliche und Frauen.
Es ist ein Weg ins Ungewisse. Die Heimat zerstört, voller Angst, müde, auf der Suche nach Sicherheit. Zu Tausenden verlassen aktuell Ukrainer ihr Zuhause auf der Flucht vor dem Krieg. Die UN schätzt, dass bereits ein Viertel der ukrainischen Gesamtbevölkerung von 44 Millionen Menschen aus den Heimatstädten vertrieben wurden. Rund 6,5 Millionen Menschen seien auf der Flucht, bereits 3,5 Millionen hätten die Grenzen in die Nachbarländer überschritten.

In Deutschland ist die Hilfsbereitschaft weiterhin ungebrochen – doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Vor diesen warnt die Bundespolizei. Die Situation ist so unfassbar, dass sie fast wirkt, als stamme sie aus einem Thriller, und dennoch ist sie Wirklichkeit. So gibt es nach Angaben der Einsatzkräfte Hinweise, dass neben den seriösen Angeboten meist ältere Männer Schilder mit Wohn- und Übernachtungsangeboten an Bahnhöfen hochhalten. Hierbei sprechen sie gezielt Frauen und Jugendliche an, bieten dabei Geld an.

Die Bundespolizei spricht vom Verdacht des Menschenhandels und sexueller Ausbeutung, bereits am Berliner Hauptbahnhof verschiedentlich Platzverweise ausgesprochen – hinzu kämen auffällige Übernachtungsangebote, die im Internet angeboten werden. Wer über ein solches Angebot stolpern sollte, wird geben die Polizei zu benachrichtigen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will Ankommende nun mit einer hohen Polizeipräsenz auf Bahnhöfen schützen. Die Übergriffe seien zutiefst verachtenswert, weshalb mit aller Härte des Gesetzes reagiert werden müsse. (ea)

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