Besser schlafen – stressfrei durch die Nacht

Die Schlafqualität hat erheblichen Einfluss auf die Gesundheit und wird wiederum von diversen Faktoren geprägt. Neben Bettgestell und Matratze zählen unregelmäßige Schlafenszeiten, Schlafmangel und Bildschirme zu den typischen Vitalkillern. Doch es gibt Hoffnung für die stressfreie Nachtruhe.

Service – Über die größten Einflussfaktoren für gesunden Schlaf wird immer wieder diskutiert. Fest steht, dass Schlafstörungen viele Ursachen haben können und häufig mehrere Veränderungen notwendig sind, um die Schlafqualität zu verbessern. Ein kritischer Blick in den Schlafraum ist grundsätzlich ratsam, um die wesentlichen Grundlagen für guten Schlaf zu schaffen. Verursacht das Bettgestell beispielsweise bei der kleinsten Bewegung ein lautes Knarren und ist die Matratze schlecht belüftet, kann die Nachtruhe für geräuschempfindliche und schnell schwitzende Menschen bereits erheblich beeinträchtigt sein.

Platz, Stabilisierung und Belüftung

Auch die Größe der Liegefläche und die Matratzenbeschaffenheit spielen eine maßgebliche Rolle. „Das Bett sollte etwa 20 Zentimeter länger sein als die Körperlänge“, lautet die Empfehlung der Kölner AM Quality GmbH, die unter Stilbetten.de unter anderem Doppelbetten in Überlänge verkauft. Zudem raten die Schlafsystemexperten auf die richtige Gewichtsklasse bei Matratzen zu achten. Da es für den Härtegrad keine herstellerunabhängige offizielle Norm gibt, lässt er sich nicht pauschalisieren. Härtegrad 2 kann bei Matratzenhersteller A eine andere Festigkeit aufweisen als bei Hersteller B. Für viele Paare, die in einem Doppelbett schlafen, sind aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen zweierlei Matratzen vorteilhaft.

Wichtig ist generell, dass Matratzen eine hohe Punktelastizität aufweisen und von einem stabilen Lattenrost von unten ausreichend belüftet werden. Die Belüftung ist für ein gesundes Schlafklima elementar. Können die vom Körper abgegebene Wärme und Feuchtigkeit nicht entweichen, ist Schimmelbildung möglich. Darüber hinaus beeinflusst das Matratzenmaterial die Schlafqualität. Personen, die zum Frieren neigen, profitieren unter anderem von Kaltschaummatratzen. Obwohl ihr Titel etwas anderes suggeriert, isolieren sie besser als Taschenfederkernmatratzen. Letztere sind wiederum für diejenigen ratsam, die nachts schnell schwitzen.

Foto: pixabay.com /manbob86, Edar

Regelmäßigkeit für gesunden Schlaf

Die Bedeutung regelmäßiger Schlafenszeiten wird nach wie vor massiv unterschätzt. Dabei kann ihr Einfluss auf die Schlafqualität immens sein. Eine Studie, die unter jacc.org (Internetpräsenz zu Fachzeitschriften des American College of Cardiology) veröffentlicht wurde, unterstreicht die Wichtigkeit eines gleichmäßigen Schlafrhythmus für die Gesundheit. Gemäß der Schlussfolgerung der Untersuchung, können ein unregelmäßiger Schlafrhythmus und eine unregelmäßige Schlafdauer Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Rund 2.000 Personen wurden für die Studie über fünf Jahre beobachtet. Unter anderem ergab die Studie, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit den unregelmäßigsten Schlafenszeiten im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch war.

Auch auf Bildschirme sollte verzichtet werden

Forscher vermuten seit Jahren, dass die Bildschirmnutzung negativen Einfluss auf den Schlaf hat. Dabei sind nicht nur aufwühlende Inhalte maßgeblich, sondern das von den Bildschirmen ausgehende blaue Licht. Dieses hemmt die Produktion von Melatonin und hält somit wach. Das Schlafhormon wird von der Zirbeldrüse erst produziert, wenn es dunkel ist. „Bei Untersuchungen mit Erwachsenen wurden Schlaflosigkeit, schlechte Schlafqualität und verstärkte Müdigkeit am Folgetag beobachtet“, so der Hinweis unter mdr.de in einem Beitrag zur Schlafforschung über blaues Licht.

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Alkohol und Nikotin meiden

Zudem sind Alkohol und Nikotin wesentliche Einflussfaktoren für den Schlaf. Während Alkoholkonsum die Verkürzung der sogenannten REM-Phasen (Traumphasen) verursacht, verschlechtert Nikotin die Schlafqualität insgesamt und beeinträchtigt die Schlafdauer. Wie deutschlandfunk.de in einem Artikel zum Thema „Raucher schlafen schlechter“ aufzeigt, fanden Wissenschaftler deutscher Hochschulen heraus, dass der Schlaf umso kürzer ausfällt, je stärker die Nikotinabhängigkeit.

Richtig essen, trinken und lüften

Schwere Kost mit vielen Proteinen und Fetten sollte vor dem Schlafen gemieden werden. Auch Koffein während des Nachmittags und am Abend kann das Einschlafen und Durchschlafen erschweren. Ein beruhigender Tee ist die bessere Wahl. Doch Vorsicht: Auch grüner und schwarzer Tee enthalten Koffein und gehören nicht zu den empfehlenswerten Getränken für abends.

Für ein wohltuendes Schlafklima sollte das Schlafzimmer vor dem Einschlafen gründlich gelüftet werden. Am besten stoß- beziehungsweise querlüften. Eine Raumtemperatur zwischen 18 und maximal 21 Grad Celsius gilt als schlaffördernd. (opm)