Wie kann eine Karnevalsgesellschaft etwas für das Klima tun, vielleicht sogar klimaneutral werden? Die närrische Boisheimer Gesellschaft, die für ihr strahlend roten Ornate bekannt ist und einen gelebten Gemeinschaftssinn nicht nur während der jecken Session zelebriert, hat sich ein klares Klimaziel gesetzt.
Von RS-Redakteur Leo Dillikrath und Nadja Becker
Viersen-Boisheim – Wir schreiben den 15. August 2021 ca. 13.00 Uhr. Die Jahreshauptversammlung der KG Ki Ka Kai a 1902 Boisheim e. V. neigt sich nach den Neuwahlen des Vorstandes, der im Übrigen vollständig im Amt für weitere zwei Jahre bestätigt wurde, dem Ende zu.
Unter dem Punkt „Verschiedenes“ reifte der Vorschlag, dass die Ki Ka Kai a sich außerhalb des Karnevalsgeschehens mit einer neuen Idee positioniert. „Wir wollen klimaneutral werden!“, erklärt Marko Dillkrath. „Aber wie? Schnell war die Lösung auf die typische Ki Ka Kai a Art gefunden: Wir pflanzen 111 Bäume! Aber wo?“
Es dauerte nicht lange, da war ein 2.200 Quadratmeter großes Grundstück in Boisheim gefunden, auf dem sich nun bald, als schnellwüchsige Klimahelden, zahlreiche Kiri-Bäume zuhause fühlen sollen. Ganze drei Meter im Jahr wächst die aus Asien stammende Sorte, die auch Dürreperioden ohne Schäden übersteht und erstmals 1834 in Europa wurzeln durfte. Kiri-Bäume zählen zu den sogenannten Klimabäumen und hält neben der zunehmenden Trockenheit auch den schwierigen Wachstumsbedingungen in Städten stand. Zudem gilt diese Baumart als klimafreundlich, bindet ein Hektar mit Kiri-Bäumen doch 3- bis 5-mal so viel CO2 wie ein normaler Misch- und Nutzwald.
Natürlich ist das ein recht kostenintensives Vorhaben, welches nun durch Baumpaten realisiert werden soll. Jeder hat die Möglichkeit sich für 20 Euro (einmalig) als Baumpate an diesem Vorhaben zu beteiligen. Interessierte können sich unter marko.dillikrath@gmail.com anmelden. „Wir würden uns riesig freuen, unsere Baumpaten zu unseren geplanten Events rund um unsere Kiri-Baum-Plantage begrüßen zu dürfen“, so Marko Dillikrath. Als geplanter Pflanztermin, und damit verbunden der Startschuss für ein wenig mehr Klimaschutz, wurde der 11. September 2021 festgelegt.
„Ein sicherlich kleiner Schritt auf einem langen Weg unsere Umwelt zu verbessern, aber auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt und wenn viele diesen Weg gemeinsam gehen, dann werden wir auch unser Ziel erreichen“, ist sich der Präsident der Ki Ka Kai a sicher. (ld)