„Wir ziehen im Dezember in neue Räume um“, sagt Arno Offergeld, Erster Vorsitzender des Hospizvereins ZAPUH Grenzland e.V. Die Küche in der Klosterstraße 76, günstig gebraucht erworben, hat er mit eigenen Händen aufgebaut. Man spürt, dass ihm der Umzug ein Anliegen ist.
Brüggen – „Es war schon lange unser Wunsch, mitten im Leben der Gemeinde zu sein“, erläutert Ida Lamp, Koordinatorin des Hospizdienstes. Das kann nun in den Räumen in der Fußgängerzone von Brüggen realisiert werden. Das Hausarztzentrum in Brüggen war ein guter und in vieler Hinsicht auch vorteilhafter Ort, aber zu nah an der ärztlichen Versorgung eines Anbieters dran. Der Hospizdienst ist Teil bürgerschaftlichen Engagements, und er arbeitet mit allen Hausärzten und Pflegediensten und anderen Anbietern im Gesundheitswesen zusammen. Ein neutraler Ort bringt das besser zum Ausdruck.
Aber es gab viele Gründe für diese Entscheidung: Einerseits verkleinert sich das Büro durch diesen Schritt, andererseits können die Koordinatorinnen und ihre ehrenamtlichen Büromitarbeiterinnen nun in zwei getrennten Räumen ungestörter arbeiten. Handy- und Internetempfang waren bislang nur unzureichend; dieses Problem hat nun ein Ende. „Für Veranstaltungen müssen wir aufgrund der Corona-Bedingungen auf größere Räume zugreifen, als wir sie bisher hatten“, sagt Bettina Leweke, zweite Koordinatorin des Dienstes. „Und die gibt es im Hausarztzentrum nicht mehr.”
Das machte die Miet- und Mietnebenkosten in dem Gebäude an der Borner Straße 32 für den Hospizdienst zu teuer. Das Mesteromhaus beherbergt bereits das Cafe 70 Plus des Vereins, die Kirchengemeinden und andere Organisationen helfen für größere Veranstaltungen mit ihren Räumen aus. Und nun ergänzen auch Online-Veranstaltungen das Angebot des Hospizdienstes. „Die Kooperation mit dem Hausarztzentrum bleibt bestehen“, sagt Offergeld. „Und vielleicht ist es so für andere Hausärzte leichter, ebenfalls Kooperationen mit dem Hospizdienst anzugehen.“ Die Zusammenarbeit auf den verschiedenen Versorgungsebenen ist eines der Themen der Zukunft.
Der Hospizverein hat mittlerweile mehr als 200 Mitglieder und 50 davon engagieren sich in verschiedenen Bereichen der Hospizarbeit. Gerade wurde wieder ein Hospizkurs abgeschlossen und fünf Frauen werden Hospizbegleiterinnen. Interessent*innen für eine Mitgliedschaft, die Dienstleistungen oder ein Ehrenamt und alle Neugierigen sind herzlich eingeladen, einfach mal vorbeizukommen. (opm)
