Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Stadt und Kreis Viersen hat sich mit einem offenen Brief an die Stadtverwaltung gewandt, um die Fällung von fünf gesunden Eichen in der Barbarastraße in Süchteln zu verhindern.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Viersen-Süchteln – Fünf Eichen, die seit rund 40 Jahren die Luftqualität verbessern und das Stadtklima positiv beeinflussen, sind aktuell von der Fällung bedroht, nachdem die Pflege und Wartung vor zwei Jahren in die Verantwortung der Privatbesitzer überging.
1986 hat Stadtverwaltung „aus Versehen“ diese fünf Eichen gepflanzt, in der Annahme, es handele sich dabei im städtischen Grundbesitz. Als die Verwaltung von den Grundbesitzern erfuhr, dass es sich dabei um Privatbesitz handelte, hat sie trotzdem bis vor zwei Jahren – beinahe 40 Jahre lang – die Pflege und Wartung übernommen. „Da sich jetzt bei einigen Grundstückeigentümern Widerstand gegen die Kosten für Pflege und Wartung geregt hat (auch bei einigen wegen des jährlich anfallenden Laubes), ist man mehrheitlich zum Entschluss gekommen die Bäume fällen zu lassen“, so der BUND Stadt und Kreis Viersen. In dem offenen Brief fordert der BUND die Stadt auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen und wieder die Pflege der Bäume zu übernehmen.
Bäume sind ein wertvoller Bestandteil des lokalen Ökosystems und tragen maßgeblich zur Minderung der städtischen Aufheizung und Emissionen bei. „Diese Bäume leisten seit ihrer Pflanzung für die Bürger der Stadt und die Natur wertvolle Dienste“, betont die BUND-Vorsitzende Almut Grytzmann-Meister in dem Schreiben.
„Deshalb bitten wir Sie als Stadtverwaltung Ihre Entscheidung rückgängig zu machen und wieder wie fast 40 Jahre lang die Pflege und Wartung, Entfernung des Laubes etc. zu übernehmen. Mit einer solchen Entscheidung werden dann sicher auch die Anwohner einverstanden sein. Mit einer solchen Entscheidung leisten Sie einen sichtbaren Beitrag zum Klimaschutz in Viersen und setzen gleichzeitig ein Vorbild für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Stadtnatur“, heißt es weiter im offenen Brief. Die Umweltschützer hoffen auf eine rasche Antwort und Entscheidung, um die drohende Fällung noch abzuwenden. (sk)