Butter könnte bis Weihnachten 2024 so teuer werden wie nie zuvor. Schon jetzt merken die Verbraucher beim täglichen Einkauf, dass die Preise für viele Lebensmittel, darunter auch Butter, weiter steigen. Die Ursachen sind vielfältig: Inflation, gestiegene Produktionskosten und ein Mangel an Milchviehhaltung setzen die Branche unter Druck.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen
Magazin – Der Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, Hans-Jürgen Seufferlein, prognostiziert gegenüber der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Montagausgabe), dass der Preis von 250 Gramm Markenbutter bis zum Jahresende neue Höchstwerte erreichen könnte. Aktuell liegt der Preis bei etwa 2,09 Euro in Supermärkten und Discountern. Der bisherige Rekord von 2,29 Euro aus dem Herbst 2022 könnte damit bald übertroffen werden. „Das wird sicher nicht das Ende sein“, betont Seufferlein, der sich auf einen Mangel an Milcherzeugung und gleichzeitig steigender Nachfrage beruft.
Ein Grund für den Rückgang der Produktion ist die zunehmende Aufgabe der Milchviehhaltung durch zahlreiche Betriebe. Diese Entwicklung, gekoppelt mit hohen Energiekosten und steigenden Rohstoffpreisen, hat den Preis für Butter seit August 2023 bereits um über 50 Prozent ansteigen lassen. Damals kostete eine Packung Butter noch 1,39 Euro.
Doch nicht nur Butter belastet die Geldbörsen der Verbraucher. Auch andere Produkte wie Olivenöl, Kekse und Gemüsekonserven sind deutlich teurer geworden. Im Gegensatz dazu haben sich nur wenige Lebensmittel, wie Zitrusfrüchte, leicht verbilligt.
Trotz der Preissteigerungen bleibt Butter ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Der Butterpreis wird monatlich zwischen Molkereien und Handel neu verhandelt, was im Gegensatz zu Milch, deren Preis alle sechs Monate angepasst wird, die Schwankungen besonders deutlich macht. Verbraucher sollten sich auf weitere Preisanstiege einstellen – und das nicht nur bei Butter. Wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickelt, bleibt abzuwarten, aber es scheint sicher: Der Weihnachtseinkauf könnte in diesem Jahr teurer werden als je zuvor. (dt/Mitteldeutsche Zeitung)