Christmette auf dem Obi-Parkplatz brachte „Autokino-Feeling“

Der Obi-Parkplatz war gefüllt, aus den Wagen schallte allerorts die Christmette der Pfarre St. Remigius gen Himmel. Mit einer ungewöhnlichen Idee wurde so in der Corona-Pandemie das gemeinsame Feiern der Heiligen Messe auf Abstand möglich.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Die Corona-Neuninfektionen steigen trotz des Lockdowns immer weiter an, die Schutzmaßnahmen werden stetig verschärft. In dieser Situation gemeinsam an einer Christmette teilzunehmen um die Heilige Nacht zu begehen, ist in diesem Jahr nur eingeschränkt möglich. So haben die Pfarren nach neuen, kreativen Angeboten gesucht, machten Live-Übertragungen oder Gottesdienste zu Hause im Familienkreis möglich.
Eher ungewöhnlich war das Angebot der Pfarre St. Remigius, welche zu zwei „Drive-In“-Gottesdiensten auf dem Obi-Parkplatz in Viersen einlud. Dicht an dicht reihten sich die Fahrzeuge, in welche die Liturgie auf der Bühne per Autoradio übertragen wurden. Musikalisch begleitet, wurde zudem das bisher nicht mögliche Mitsingen möglich.

Ursprünglich wollte die Pfarre St. Remigius für dieses Novum auf eine leere Industriehalle zurückgreifen, doch nicht nur der Aufwand wäre zu groß gewesen, auch nicht zahlreicher als sonst hätten die Gläubigen teilnehmen können, denn die Halle ähnelte in ihrer Größe der Kirche St. Notburga. Auf der Suche nach einem Heiligabend unter den Corona-Auflagen entstand zunächst die Idee den Gottesdienst per Radio zu übertragen – zum Schluss erwuchs daraus ein „weihnachtliches Autokino“ und eine Einladung, welcher die christlichen Besucher gerne folgten.

Die Antenne brachte Dachdecker Udo Schmitz auf die benötigte Höhe, Toiletten sowie Bühne stellte Schausteller Edi Tusch zur Verfügung und der Strom wurde durch P&Z möglich. Wer nicht sein Fahrzeug zu einem Kirchensitzplatz machte und dabei auf den ungewöhnlichen Altarraum schaute, der hatte die Möglichkeit die Messe in der Übertragung zu verfolgen. Anders ja, aber dennoch begleitet von dem Geist der Weihnacht, der auch in dieser Zeit die Menschen verbindet. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel