Das Gehirn der Materialien – wie neue Produkte aus alten Materialien entstehen

Mönchengladbachs Gründerszene ist um ein Unternehmen reicher. „Wir wollten dem Klimawandel und der damit einhergehenden, notwendigen Digitalisierung Rechnung tragen,“ erläutert der Chemiker Dr. Hans-Peter Schlegelmilch.

Text/Fotos: „Brain of Materials“

Mönchengladbach – Entwicklern und Firmen eine Chance geben, die branchenübergreifend neue Materialien oder Endprodukte herstellen durch die Wiedergewinnung von beispielsweise Kunststoff- und Textilabfällen oder den Panzern von Schalentieren. „Diese Firmen oder Start-ups benötigen Unterstützung. Wir bieten ihnen eine Plattform und schaffen somit die Möglichkeit, dass sie sich untereinander vernetzen, austauschen und Geschäfte tätigen,“ erläutert Dr. Schlegelmilch seine Grundidee. „Dieses Management bietet zusätzlich eine hohe Zuverlässigkeit bei Lieferungen.“

Bereits 80 Firmen gewann „Brain of Materials“ in kürzester Zeit. Diese stellten über 3.000 Muster ihrer Endprodukte auf die Plattform, wie Alternativen zu Acryl, Gummikork oder Garn aus gemischten Natur- und Kunststofffasern, neue Entwicklungen für die Automobil- oder Luftfahrtindustrie. Dr. Schlegelmilch berichtet weiter: „In absehbarer Zeit bieten wir zusätzlich digitale Events. Wir stellen uns vor, jeweils bis zu sieben Unternehmen zeigen ihre Produkte. Bisher gab es diese Möglichkeit überwiegend auf Messen oder Ausstellungen.“ Wichtig sei ihm allerding, dass „wir unsere Plattform aber nicht als Konkurrenz zu den Messe-Gesellschaften sehen.“ Es ist eine zusätzliche Möglichkeit, schneller und vielleicht mehrmals im Jahr neue Produkte oder Entwicklungen zu präsentieren.

Es gibt mittlerweile viele interessante Materialien, die den Wünschen nach Natürlichkeit von Verbraucher/Innen entsprechen, ohne altmodisch zu erscheinen. Dr. Schlegelmilch wagt den Blick in die Zukunft: „Die Kombination von aus der Natur gewonnenen und recycelten Materialien, hergestellt mit modernsten Techniken, ergibt neue Arten von Materialien und Endprodukten. So wird der neue Rohstoff der Zukunft sein.“