Der Nachhaltigkeit verpflichtet – Andreas Jung und Günter Krings zu Besuch bei Rhenus Lub

Ein Besuch des Mönchengladbacher Traditionsunternehmens Rhenus Lub führte den Konstanzer Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (CDU), der auf Einladung seines Fraktionskollegen Dr. Günter Krings an den Niederrhein gekommen war, in die Vitusstadt.

v.li.: Jochen Klenner, Vanessa Odermatt, Isabella Kleeschulte, Detlef Riechert, Meinhard Kiehl, Dr. Günter Krings und Andreas Jung – Text/Foto: Christiane Philippen – Wahlkreisbüro Dr. Günter Krings

Mönchengladbach – Als Stellvertreter von Friedrich Merz in Partei und Fraktion ist Andreas Jung bei den Christdemokraten federführend verantwortlich für die Politikfelder Klimaschutz und Energie. Empfangen wurden die Bundestagsabgeordneten von der Rhenus Lub-Gesellschafterin Isabella Kleeschulte, die kurzfristig Dr. Max Reiners vertrat, Geschäftsführer Meinhard Kiehl und dem Leiter der Instandhaltung im Bereich Energie Detlef Riechert. Die Kandidaten der CDU Mönchengladbach für den nordrhein-westfälischen Landtag, Vanessa Odermatt und Jochen Klenner, nahmen ebenfalls an dem Austausch teil.

Rhenus Lub wurde 1882 gegründet, seit 1910 bestimmt Familie Reiners die Geschicke. Das Unternehmen hat sich als Spezialist für Schmierstoffe etabliert. Schwerpunkte bilden die Automobilindustrie, in jüngerer Vergangenheit aber auch verstärkt die Windenergie. Dabei wird das Thema Nachhaltigkeit nicht erst seit den Debatten im Zuge des Krieges in der Ukraine großgeschrieben. Vielmehr wäre eine solche Haltung, betont Isabella Kleeschulte, für Rhenus Lub längst von zentraler Bedeutung: „Forschung und Entwicklung besitzen für uns einen überragenden Stellenwert. Wir suchen nicht nur neuen Anwendungsfelder für unsere Spezialschmierstoffe. Es ist unser Ziel, dass neue Produkte länger halten oder mit einem geringeren Ressourcenaufwand dasselbe Ergebnis erreichen.“

Die Philosophie ginge, so Kleeschulte, mit einem hohen Anspruch an die eigene Produktion einher: „Wir testen alles, was unser Haus verlässt.“ Diesen nachhaltigen Ansatz verband Isabella Kleeschulte mit einem Bekenntnis zum Standort Mönchengladbach: „Alle Produkte von Rhenus Lub werden hier in Rheindahlen hergestellt. Wir sind international bestens vernetzt, aber unser Know-How möchten wir an unseren Firmensitz konzentrieren.“

Angesichts des Krieges in der Ukraine stand die Frage der Energiesicherheit im Mittelpunkt des Austauschs. Rhenus Lub ist auf die Versorgung mit Gas abgewiesen, um die thermische Nachverbrennung der Produktionsabluft sicherzustellen. Ansonsten käme die Produktion im rund 250 Mitarbeiter zählenden Werk zum Erliegen.

Entsprechende Erwartungen wurden von Rhenus Lub an die Abgeordneten adressiert. Andreas Jung brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Reaktion der Bundesregierung unzureichend wäre: „Von der Bundesregierung kommt einfach zu wenig. Es müssen alle sich bietenden Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um in dieser Situation Energie zu sparen. Natürlich gibt es nicht die eine Entscheidung, mit der die Problematik zu lösen wäre. Aber es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, die in der Summe den Energieverbrauch spürbar senken könnten.“

Die Philosophie von Rhenus Lub hob Jung in diesem Kontext hervor: „Mit gefällt der nachhaltige Ansatz von Rhenus Lub mit den Investitionen in Forschung und Entwicklung sehr gut. Als Industrieland sehe ich uns in der Verantwortung, mit technischer Innovation und dem Export unserer Lösungen einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“

Günter Krings unterstrich die Haltung der Union: „Deutschland als Standort für die produzierende Industrie darf nicht in Frage gestellt werden. Nachhaltig ist es vielmehr, die industrielle Basis zu erhalten und die Vereinbarkeit mit den Zielen des Klimaschutzes zu gewährleisten.“ Von der ausgerufenen Zeitenwende wäre, so Krings noch nicht viel zu sehen: „Wenn es Olaf Scholz ernst meint, darf sich der grundlegende politische Wandel nicht auf die Verteidigungspolitik beschränken. Gerade in der Wirtschaftspolitik sehe ich die Bundesregierung in der Pflicht, Produktionsabläufe und Lieferketten zu sichern. Und wenn es bei der Gasversorgung Engpässe geben sollte, muss die Industrie frühzeitig wissen, mit welchen Szenarien sie zu rechnen haben.“