Ungehindert freilaufende Hunde oder streunende Katzen können großen Schaden anrichten, wenn ihr Jagdtrieb erwacht.
Natur & Umwelt – Während der nun einsetzenden Brut- und Aufzuchtzeit des Nachwuchses sind Vögel und andere Wildtiere besonders störempfindlich. Daher appellieren Tier- und Naturschützer an das Verantwortungsbewusstsein der Tierhalter, ihre Hunde und Katzen besonders im Frühjahr strikt vom Jagen und Aufschrecken von Wildtieren abzuhalten.
„Das eigentliche Problem ist nicht das Reißen von Rehen, Hasen oder Vögeln, sondern dass Wildtiere durch Hunde oder Katzen oft bis an die Grenzen ihrer Erschöpfung gehetzt werden“, so Reiner Rosendahl, der Vorsitzende des NABU-Bezirksverbands Krefeld/Viersen. Sie sind dann leichte Beute für Greifvögel, Füchse und andere Beutegreifer. Eine nicht unbedeutende Anzahl der gehetzten Tiere überquert in Panik Verkehrswege und wird von Fahrzeugen überfahren. Dadurch gefährden diese aufgeschreckten Wildtiere nicht nur sich selbst, sondern auch alle Verkehrsteilnehmer.
Weitere Infos unter: https://www.tierliebe-niederrhein.de, einer gemeinsamen Aktion der Stadt Krefeld, des NABU Bezirksverband Krefeld/Viersen e.V., der Kreisjägerschaft Krefeld, der Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW sowie der Stiftung Krefelder Kulturlandschaften.
„Wenn man die Halter freilaufender Hunde anspricht, bekommt man oft zu hören: »Mein Hund hat noch nie einen Hasen oder Kaninchen erwischt – die sind doch immer schneller!« Gerade hierin liegt aber ein Irrtum! Wildtiere werden durch Hunde bis an die Grenzen ihrer Erschöpfung gehetzt und sind dann leichte Beute für Greifvögel, Füchse und andere Beutegreifer. Eine nicht unbedeutende Anzahl dieser gehetzten Tiere überquert Verkehrswege und wird von Fahrzeugen überfahren. In den letzten Jahren beobachten wir einen dramatischen Rückgang von Bodenbrütern wie Kiebitz und Feldlerche. Auch hier führt das Stöbern der frei laufenden Hunde dazu, dass die Elterntiere das Nest verlassen und das Gelege oder gar die Jungvögel auskühlen oder zum Beispiel Rabenkrähen zum Opfer fallen. Wir möchten bewusst keinen Bezug auf die derzeitige Gesetzeslage und in diesem Zusammenhang auf die unzähligen, teilweise sehr widersprüchlichen Richtersprüche Bezug nehmen. Nein – wir hoffen mit dem Hinweis auf die Bedrohung der Wildtiere Ihre Unterstützung zu finden. Sie sind Tierliebhaber und werden sicherlich Verständnis für unsere Bitte haben.“ (opm/NABU)
