Die Jecken überrannten das Süchtelner Rathaus

Es war das erste Rathaus, welches am Altweiberdonnerstag in die Hand der Karnevalisten fiel. Das Kinderprinzenpaar der Brook Müerkes hatte gemeinsam mit den Süchtelner Vereinen eine starke Gemeinschaft gebildet, deren Sturm die Verwaltung nichts entgegenzusetzen hatte.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman und Rita Stertz

Soetele – Die Ornate waren für die Eröffnung des Straßenkarnevals noch einmal aufpoliert worden und strahlten meist in schwarz-gelben Farben, unter die sich ein schickes Grün gemischt hatte.
„Wenn nicht jetzt, wann dann“, so das erklärte gemeinsame Ziel, denn es galt einen närrischen Sieg davonzutragen. Allerdings nicht irgendeinen, schließlich sollte mit ihm das erste Rathaus am Altweibertag in die Hände der Narren fallen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Traditionell hatten sich die Vereine bereits vor dem Sturm auf das Rathaus zusammengefunden, um bei einem Zug durch die Innenstadt mit dem Süchtelner Kinderprinzenpaar Paul I. und Kerstin I. sowie mit kräftigen Soetelsche Muure Soat-Rufen den engagierten Verteidigern an der Tönisvorster Straße auf „die Pelle“ zu rücken.

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Angeschlossen hatte sich erneut eine Abordnung der Süchtelner Möhnen sowie der glücksbringenden Schornsteinfeger. Der Kampfgeist der Jecken wurde musikalisch von den White Hackle Pipes and Drums e. V. sowie den Musikfreunden Dülken unterstützt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Übrigens: Die Süchtelner Möhnen, an diesem Tag vertreten durchHildegard Schoel, Astrid Haltermann, Edelgard Schulz, Waltraud Schmidt, Karin Hexkes sowie Ellen Terhaag, würden sich über weitere jecke Mitstreiterinnen freuen.

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Drinnen im Warmen hatte sich die Obrigkeit erstmals dem Beigeordneten Ertunç Deniz als „Kapitän“ verschanzt.

Der Vorsatz keinen Karnevalisten hereinzulassen und abzuwehren, der mag zwar edel gewesen sein, jedoch mit vereinten Kräften ließ das Süchtelner Kinderprinzenpaar den städtischen Verteidigern keine Chance. Die Niederlage unterstrich die Eröffnung des Straßenkarnevals auf dem Lindenplatz.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Wie der Sturm auf das Dülkener Rathaus verlaufen ist, darüber berichten unsere Kollegen, an die wir nun gerne weitergeben. Wir bleiben noch etwas hier, denn wo man so herzlich aufgenommen wird wie hier in Süchteln, da verweilt man mit Freude noch einige Stunden. (ea)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz
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