„Die Privatsphäre sollte respektiert werden!“

Die Viersener Freidemokraten sind verwundert darüber, dass die „Parents for Future“ und der BUND sich so massiv in die Pläne einer Eigentümergemeinschaft an der Barbarastraße hineindrängen, fünf auf ihrem Grundstück stehende Eichen zu fällen.

Viersen-Süchteln – Eric Scheuerle, der klima- und umweltpolitische Sprecher der Liberalen, sagt: „Hier entsteht der schädliche Eindruck, dass unter dem Etikett des Klimaschutzes eine Verbots- und Bevormundungspolitik betrieben wird, die tief in die Privatsphäre der Menschen eingreifen will.“

Die seltsame Vorgeschichte ist dem Liberalen durchaus bewusst: „Erst pflanzt die Stadt vor mehr als 40 Jahren die Bäume versehentlich auf Privatgrund, dann übernimmt sie die Pflege, und schließlich sagt sie „Ich mag nicht mehr!“ und kippt die Pflegearbeit und die Sorge für die Verkehrssicherheit den Eigentümern auf die Füße. Das ist eine skurrile Geschichte, aber der für mich entscheidende Punkt ist, dass diese Bäume nun Privatsache der Eigentümergemeinschaft sind, und damit ist alles gesagt.“

Stefan Feiter, der Fraktionsvorsitzende der Liberalen, ergänzt: „Eigentum verpflichtet, und niemand entscheidet sich leichtfertig dazu, einen Baum zu pflanzen oder zu fällen. Auch die Stadt betreibt beides: sie pflanzt und sie entnimmt. Es gibt gute Gründe, Bäume zu fällen, und wenn Menschen sich ordnungsgemäß dafür entscheiden, sollte die Politik das akzeptieren und sich nicht mit öffentlichen Kampagnen in ihre Privatangelegenheiten hineindrängen.“ (opm)

3 Kommentare

  1. Bei der Absicht auf Privatboden Bäume zu fällen, mischt sich die Politik unter fadenscheiniger Argumentation ein.

    Ein BIRNBAUM, der auf einem Gehweg steht und alljährlich Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer durch herabfallende Birnen massiv gefährdet, interessiert dort keinen.

    Der Baum steht auf der „Alte Bruchstraße“ in Nähe der Autowerkstatt, am Rand des unbebauten „Frieters-Grundstücks“.

    Alle Hinweise und Beschwerden an die entsprechenden und zuständigen Behörden werden ignoriert.

    Hier ist erkennbar, dass sich Handlungswille nur einstellt, wenn man die Bürgerschaft Gängen kann.
    Dies zeigt auch der oben beschriebene Fall.

  2. Von Bundes- und Landesnaturschutzgesetzen sowie von den allgegenwärtigen Baumschutzsatzungen vieler Kommunen hat die FDP offenbar noch nie etwas gehört. Wenn sie hier suggeriert, jeder Privateigentümer könne auf seinem Grundstück tun und lassen, was er wolle, dann ist das bemerkenswert – hat aber mit der Wirklichkeit zum Glück wenig zu tun.

  3. Liebe Frau Wernecke,

    in Viersen gibt es keine Baumschutzsatzung. Sie wurde im Dezember 2000 aufgehoben.

    Und wenn Sie schreiben, „jeder Privateigentümer könne auf seinem Grundstück tun und lassen, was er wolle“ – haben Sie da vielleicht das Wörtchen „ordnungsgemäß“ in dem Artikel über die Haltung der FDP übersehen?

    Mit freundlichen Grüßen,

    Dr. Frank a Campo

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