Das Förderprogramm „Dritte Orte – Häuser für Kultur und Begegnung im ländlichen Raum“ ist ein großer Erfolg für Nordrhein-Westfalen. Es stärkt drei oft vernachlässigte Bereiche: den ländlichen Raum, die Kultur und das Ehrenamt.
Schwalmtal – Ziel ist es, langfristig neue, kreative Begegnungsorte im ländlichen Raum zu schaffen – als Plattform für Austausch, kulturelle Entfaltung und gelebte Gemeinschaft. Mit dem weiteren Ausbau des Förderprogramms „Dritte Orte“ löst die Landesregierung die Zusage aus dem Koalitionsvertrag ein, das kulturelle Leben im ländlichen Raum besonders zu stärken und zu fördern. Das Gesamtbudget für das Dritte-Orte-Programm beträgt bis 2028 bis zu 18 Millionen Euro.
Nach einer einjährigen Konzeptphase gehen jetzt 21 Projekte aus der zweiten Programmrunde in die Umsetzung, darunter auch das D.EINS im Mühlenturm in Schwalmtal-Amern. Diese Projekte werden in den kommenden drei Jahren mit insgesamt bis zu 9,45 Millionen Euro gefördert. Das Spektrum ist vielfältig: Eine ehemalige Schützenhalle wird zum Kulturhaus mit Bürgergastronomie, ein altes Bekleidungsgeschäft wird zum Treffpunkt für Lesungen, Konzerte und Kinoabende, und in einem Wasserturm entsteht ein Atelier samt Lern- und Nachbarschaftsraum.
Dazu erklärt der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Görtz: „Ich bin stolz darauf, wie durch das unermüdliche Engagement ehrenamtlicher Kräfte ein bisher ungenutzter Raum in einen lebendigen Treffpunkt verwandelt wurde. Dieser Dritte Ort zeigt, wie Menschen vor Ort durch gemeinsamen Einsatz und Leidenschaft einen Ort der Begegnung schaffen, der unsere Gemeinschaft stärkt und die Lebensqualität nachhaltig verbessert. Ich freue mich sehr, dass das DEIN.S nun für die dreijährige Umsetzungsphase ausgewählt wurde.“
Der Begriff „Dritter Ort“ stammt aus der Soziologie und beschreibt Räume – jenseits von zuhause als erstem Ort und Arbeit oder Schule als zweitem Ort – für Freizeit, Begegnung und freie Entfaltung, die nicht mit Erwartungen verknüpft sind wie die ersten beiden.
Seit 2019 unterstützt die CDU gezielt kulturelle Treffpunkte in kleinen Gemeinden, die häufig ehrenamtlich organisiert sind. Dabei wird viel Wert auf individuelle Entwicklung, geringe Bürokratie und passgenaue Förderung gelegt – denn jede Kommune ist anders.
120 Initiativen hatten sich für die zweite Förderrunde beworben. 28 wurden zur Konzeptentwicklung zugelassen und erhielten jeweils bis zu 50.000 Euro. Die nun geförderten 21 Projekte, auch das DEIN.S in Schwalmtal-Amern, erhalten bis zu 450.000 Euro für Umbauten, Technik, Personal und Kulturangebote – ergänzt durch professionelle Beratung.
Insgesamt gibt es in NRW damit inzwischen 45 „Dritte Orte“ der ersten und zweiten Generation. Die Landesregierung setzt damit ein klares Zeichen für kulturelle Teilhabe im ländlichen Raum. (opm)
