Dülken wurde endlich wieder zum bunten Kinderparadies

Hüpfburg und Riesenrutsche, Entchen-Angeln, Fußball oder selber den Schmiedehammer schwingen – der Dülkener Kindertag am Sonntag hatte auch nach zwei Jahren Corona-Pause wieder einiges für die kleinen Besucher zu bieten.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Dülken – Ergänzt von einem verkaufsoffenen Sonntag drehte sich in Dülken wieder alles um die Kinder, die an den zahlreichen Ständen voll auf ihre Kosten kamen. Rund um den Alten Markt und der Lange Straße boten rund vierzig Vereine und Institutionen ein abwechslungsreiches Angebot, sodass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei war. Mit dem Kindertag erinnern die Veranstalter in Dülken bereits seit drei Jahrzehnten an die Bedürfnisse von Kindern und machen ebenfalls auf die Kinderrechte jeweils am zweiten Sonntag im Juni aufmerksam – so wie über 145 andere Länder, auch wenn es kein einheitliches Datum für den Kindertag gibt. Übrigens gilt der Kindertag in Dülken als der größte im Dreieck zwischen Düsseldorf, Koblenz und der niederländischen Grenze.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mittlerweile schon traditionell unter den Teilnehmern präsentierte sich erneut die St. Eligius Schmiedezunft Dülken 1433 e. V., bei der nicht nur die Kinder den Hammer fest in die Hand nehmen durften um ihr eigenes kleines Schmiedestück zu schaffen, direkt daneben gab es Spaß garantiert auf der Riesenrutsche. Ebenfalls seit den Anfängen dabei ließ sich auch das Entchen-Angeln nicht lange bitten, welches gewohnt vom Dülkener Schwimmverein 06 e. V. im Brunnen der vier Winde angeboten wurde.

Tänzerisch überzeugten die Garden der Dülkener und Boisheimer Karnevalsgesellschaften – aus Boisheim stießen ebenfalls die Vierstadtmusiker zum teilweise fast schon zu vollen Treiben hinzu. Abkühlung bot der Aktionsstand der Feuerwehr Dülken mit großem Andrang an den Wasserspritzen – und wer sowieso gerade in Wettkampfstimmung war, der war in der mobilen Arena der Chillwerk-Gewaltprävention genau richtig, wo es bei Amel Schlippes passende Goldmedaillen zu gewinnen gab.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Über den Hühnermarkt, die Börsenstraße, Am Kesselturm, der Blauensteinstraße und der neu gestalteten Lange Straße war das bunte Angebot verteilt. Schminken, Töpfern, Malen, ein riesiger Sandkasten – fast konnte man sich nicht entscheiden. Zu den Entschlussfreudigen zählte dagegen Ameli (9), die Oma und Opa von rechts nach links und wieder zurück zum Alten Markt zog.

Mit frischem Popcorn in der Hand zeigte sie stolz die Karte, auf der die Kindertaler vermerkt waren. „Es ist schon ihre zweite Karte“, schmunzelte Oma Silke (61) und streichelte ihrer Enkelin liebevoll über die blonden Haare. „Nicht Oma, du machst alles durcheinander“, kam prompt vom Nachwuchs knapp über Bodenhöhe und sie zog Opa Bernd zum Torwandschießen – schließlich „können auch Mädchen Fußball spielen“. Football mit den Concordia Lions sei sie dabei übrigens auch nicht abgeneigt, zwinkerte Opa Bernd.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Unter den Vereinen reihten sich bekannte Namen aneinander. Mit dabei unter anderem der Dülkener FC, die Crazy Kids, der NABU mit einem Tonstudio, die Dreistadtmöhnen, die SG Dülken oder das Deutsche Rote Kreuz ebenso wie der Sternenhimmel, die AWO Dülken oder die Caritas Tagespflege Dülken. Bis in den späten Nachmittag hinein wurde getobt und gespielt. Ein gelungener Neustart und beste Voraussetzungen für den nächsten Kindertag im kommenden Jahr. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming