Am Abend des 23. Dezember verwandelte sich die Süchtelner Johanniskirche erneut in einen Ort der Vorfreude und Besinnlichkeit. Traditionell bot die „Nacht vor der Nacht“ ihren Gästen einen stimmungsvollen Einstieg in die Weihnachtszeit und zog mit ihrem abwechslungsreichen Programm wieder zahlreiche Besucher an.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Rita Stertz
Viersen-Süchteln – Im Mittelpunkt des Abends standen Musik und Texte, die in ihrer Vielfalt die Herzen der rund 230 Anwesenden berührten. Das Viersener Gitarrentrio (Herbert Hähnel, Ottmar Nagel und Walter Frasch), unterstützt von Gastmusiker Michael Bovie, präsentierte adventliche und weihnachtliche Melodien, die eine warme, harmonische Atmosphäre schufen. Das Duo Susanne Toth und Friedrich Stahl (Querflöte und Tasten) sowie Akkordeonistin Beate Tuisel und Gerhard Dierig ergänzten das Programm mit ihren einfühlsamen Beiträgen.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt des Gospelchores „Sound of Joy“. Unter der Leitung von Klaus-Peter Pfeifer entfaltete der Chor mit seinen ausdrucksstarken Stimmen eine mitreißende Energie, die das Publikum begeisterte. Der Chor, der von Anfang an Teil dieser besonderen Veranstaltung ist, unterstrich einmal mehr, wie sehr die „Nacht vor der Nacht“ von Zusammenhalt und musikalischem Können geprägt ist. Neben den musikalischen Darbietungen schufen Gedichte und Texte, vorgetragen von Beate Nagel und Friedrich Stahl, einen weiteren Raum für Besinnung. Ihre Worte luden die Zuhörer ein, innezuhalten und den wahren Geist der Weihnacht in den Mittelpunkt zu stellen – fernab von Hektik und Trubel.
Den emotionalen Höhepunkt des Abends bildeten die gemeinsamen Schlussstücke, die das Publikum festlich einstimmten. Mit „Engel auf den Feldern singen“ und „Freut euch Erd und Sternenzelt“ erklangen vertraute Melodien, die alle Anwesenden miteinander verbanden. Die beschwingten Töne von „Feliz Navidad“ brachten noch einmal Fröhlichkeit in die Kirche, bevor der Abend mit dem Klassiker „O du fröhliche“ einen feierlichen und harmonischen Abschluss fand.
Die diesjährige Veranstaltung hatte zudem eine besondere Note: Mit herzlichen Worten wurde Seelsorgerin Beate Dahlmann, die viele Jahre Teil der „Nacht vor der Nacht“ war, in den Ruhestand verabschiedet. Ihre langjährige Arbeit und ihr Engagement für die Gemeinde wurden von den Anwesenden mit großem Applaus gewürdigt – ein Moment, der die emotionale Tiefe dieses Abends unterstrich. Nicht nur die Musik und die Worte, sondern auch die liebevolle Dekoration trugen zur zauberhaften Atmosphäre bei. Weihnachtssterne, gebastelt von Klienten der Klinik und weiteren Gruppen, schmückten die Kirche und symbolisierten die verbindende Kraft dieses Abends.
Am Ende verließen die Besucher die Johanniskirche erfüllt von Wärme und Besinnlichkeit. Die „Nacht vor der Nacht“ 2024 war erneut ein gelungener Auftakt in das Weihnachtsfest und ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie Musik, Gemeinschaft und Botschaft die Herzen der Menschen berühren können. Im Namen aller Mitwirkenden bedankte sich Ottmar Nagel herzlich bei den Gästen und blickte mit Vorfreude auf das nächste Jahr. Denn eines ist gewiss: Die „Nacht vor der Nacht“ bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil der Süchtelner Weihnachtszeit. (sk)