Ein Hoch auf die Jecken: Burg Garde Brüggen und Prinzengarde Niederkrüchten krönen gemeinsames Prinzenpaar

Ein historischer Moment in der jecken Welt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Burg Garde Brüggen 2011 e.V. und der Prinzengarde Maak Möt Niederkrüchten von 1987 e.V. proklamierten die beiden Traditionsvereine ein gemeinsames Prinzenpaar. Am Samstag eröffneten Stephan I. (Moers) und Diana I. (Moers) die Karnevalssession 2024 mit einer glanzvollen Proklamation in der restlos ausverkauften Begegnungsstätte Niederkrüchten.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Niederkrüchten/Brüggen – Bereits um 19:11 Uhr – dem magischen Zeitpunkt des Karnevals – startete das Spektakel. Unter den Augen der Bürgermeister Frank Gellen (Brüggen) und Karl-Heinz Wassong (Niederkrüchten) sowie eines enthusiastischen Publikums wurden die beiden jecken Tollitäten offiziell in ihr närrisches Amt erhoben. Der Abend versprach – und hielt – ein Feuerwerk an Unterhaltung: Von den energiegeladenen Auftritten der Tanzgarden beider Vereine bis hin zu hochkarätigen Künstlern aus der Region und darüber hinaus war für jeden etwas dabei. Unter anderem begeisterten die Nipesser Bürgerwehr aus Köln, die Coverband Krawall, Björn Heuser und die Palm Beach Girls das Publikum. Für musikalische Begleitung sorgte „Die Musik – Dirk Heinrichs“.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Stephan und Diana Moers, die bereits seit vielen Jahren fest im Karneval verwurzelt sind, fanden, dass das Jubiläumsjahr der ideale Zeitpunkt für ihre Tollitätenrolle ist. „Wir haben uns am 31. Oktober 2002 kennengelernt, genau vor 2 x 11 Jahren. Dieses närrische Datum war für uns der perfekte Anlass gemeinsam Prinzenpaar zu werden“, erzählte Stephan I., der neben seinem Ehrenamt als Vorsitzender der Burg Garde auch beruflich und als stellvertretender Löschzugführer der Feuerwehr Brüggen stark eingebunden ist.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Auch Diana I., zweite Vorsitzende der Prinzengarde Niederkrüchten, lebt den Karneval mit Leidenschaft: „Ich tanze seit 38 Jahren, davon zehn Jahre als Solotänzerin. Heute leite ich mehrere Tanzgruppen und tanze selbst einmal pro Woche.“ Für die Proklamation erstrahlte sie in einem besonderen Ornat – ihrem ehemaligen Hochzeitskleid, das für diesen Anlass in ein Prinzessinnenkleid verwandelt wurde.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Zusammenarbeit der beiden Vereine bringt neue Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich. Das Prinzenpaar wird nicht nur gemeinsam, sondern auch getrennt zahlreiche Termine wahrnehmen. „Viele Veranstaltungen besuchen wir zusammen, an den Karnevalswochenenden sind wir jedoch oft getrennt unterwegs“, so Stephan I. Gemeinsam werden sie jedoch immer wieder mit ihren Tanzgarden auftreten, solange es die Bühnenbedingungen zulassen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Proklamation war nicht nur ein gelungener Auftakt, sondern auch ein Symbol für die Botschaft, die das Prinzenpaar vermitteln möchte: Karneval verbindet. „Es ist etwas Besonderes, dass wir als Ehepaar diese Rolle übernehmen dürfen und dabei beide Vereine repräsentieren können.“ Mit viel Elan, Herzblut und Frohsinn werden Stephan I. und Diana I. nun die Karnevalssession 2024 prägen. Die Jecken dürfen sich auf viele weitere unvergessliche Momente freuen, denn wie der frisch gekrönte Prinz treffend formulierte: „Karneval kennt keine Grenzen – weder zwischen Vereinen noch zwischen Gemeinden.“ (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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