Kein Zuhause, keine Aktivitäten? Der Frage des Bedarfs nach Räumlichkeiten für das Vereinswesen in Viersen hat sich jetzt Peter Schmitz, SPD-Bürgermeisterkandidat für die Stadt Viersen, angenommen: Hier bestehe Klärungs- und Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund ist sein Antrag zu sehen, der im Namen seiner Fraktion demnächst dem Ausschuss für Soziales und Gesundheit im Rat der Stadt Viersen vorgelegt werden soll.
Viersen – „Ohne Ehrenamtler sind wir aufgeschmissen.“ Diesen Satz hört man immer häufiger aus den unterschiedlichsten Vereinen. Ob im Sport, in der Jugendarbeit, in Sozialprojekten, im kulturellen Bereich oder im Brauchtum: Ohne engagierte Menschen, die ihre Freizeit in den Dienst anderer stellen, läuft es nicht.
Doch neben Nachwuchssorgen quält die Vereine eine andere existenzielle Frage: Welche Räume können wir nutzen – für Versammlungen, Kurse und andere Aktionen? Immer mehr Gaststätten schließen, Sälchen und Turnhallen sind oft sanierungsbedürftig oder nur für kurze Zeit und ganz bestimmte Nutzungen vorgesehen.
Erst jüngst wurde dieses Problem wieder einmal deutlich: Es ist offenkundig, dass der Martinsverein Dülken-Schirick sich um den Fortbestand des traditionellen Martinssingens sorgt. Bislang findet diese Aktion im Gebäude des Förderzentrums West in Viersen-Dülken statt, doch was passiert nach dessen Umzug der Schule in den Neubau auf dem Ransberg? Ist das Förderzentrum weiter für den Martinsverein und andere Vereine nutzbar?
Für den Viersener SPD-Bürgermeisterkandidaten Peter Schmitz besteht hier dringender Klärungs- und Handlungsbedarf. Deshalb erarbeitete er einen Antrag, der in seiner Fraktion auf große Zustimmung stößt, demnächst dem Ausschuss für Soziales und Gesundheit im Rat der Stadt Viersen vorgelegt werden und in der Hoffnung auf eine breite Mehrheit der Stadtverwaltung als Aufgabenstellung übertragen werden soll.
Schmitz will erreichen, dass die Stadt eine schon vor Jahren von der Viersener SPD durchgesetzte Erhebung von zu nutzenden Räumlichkeiten aktualisiert, diese fortschreibt und für Einwohnerinnen und Einwohner sowie für Vereine öffentlich und nutzbar macht: Wo stehen wann welche Räume zur Verfügung, welche Größe haben sie, für welche Aktivitäten sind sie geeignet, welche Bedingungen müssten erfüllt sein, wer steht informativ zur Verfügung? Idealerweise sollten Vereine Räume über ein spezielles Tool online buchen können: für einzelne Aktionen oder auch für einen längeren Zeitraum.
„Diese Informationen würden den engagierten Akteurinnen und Akteuren deutlich mehr Planungssicherheit geben und ihnen die Sorgen vor einer ungewissen Zukunft nehmen“, so Peter Schmitz. Auf diese Weise, so Schmitz weiter, könne das Vereinsleben in Viersen – und damit auch ehrenamtliches Engagement – attraktiver werden. (opm)