Feierliche Einweihung der neuen Heimat des Vereins für Heimatpflege e. V. Viersen

Am Samstag war es endlich soweit: Der Verein für Heimatpflege e. V. Viersen eröffnete seine neuen Räume im ehemaligen Stadtarchiv am Alten Gymnasium 4. Zahlreiche Gäste, darunter Mitglieder, Freunde des Vereins und interessierte Bürger, versammelten sich, um diesen besonderen Anlass zu feiern.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Viersen – Der Duft von Bratwurst und der Klang der Musik von Volkmar Hess prägten die festliche Atmosphäre, während die Besucher die neu eröffnete Heimat und die facettenreiche Arbeit des Vereins erkundeten. Die neuen Räume bieten dem traditionsreichen Verein nicht nur mehr Platz, sondern auch die Möglichkeit seine umfassende Arbeit zur Bewahrung der Stadtgeschichte und Kultur in einem modernen Umfeld zu präsentieren. Besucher konnten sich so vielfältig über die vielfältigen Tätigkeiten des Vereins informieren – besonders hervorgehoben wurden die vielen Arbeitsgruppen, die sich unter anderem mit Mundart, jüdischem Leben, Ahnenforschung und der lokalen Stadtgeschichte befassen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Seit seiner Gründung am 27. Februar 1956 setzt sich der Verein für die Erhaltung und Pflege des kulturellen Erbes der Stadt Viersen und des Niederrheins ein. Mit zahlreichen Mitgliedern ist er ein bedeutender Akteur in der Region. Zahlreiche Arbeitskreise widmen sich der Erforschung und Förderung regionaler Themen wie der Textilgeschichte, Familienkunde und dem Denkmalschutz. Besonders der Plattdeutsche Vorlesewettbewerb für Schulen und die Mundart-Matinée „Maar Moot, op Platt kallt et sech joot“ sind fest etablierte Veranstaltungen im facettenreichen Programm.

Ein weiteres Highlight der Vereinsarbeit ist die Herausgabe der Schriftenreihe „Viersen – Beiträge zu einer Stadt“, die in mittlerweile über 30 Bänden das kulturelle und historische Erbe der Stadt beleuchtet. Zu den neuesten Veröffentlichungen gehört der Band „Viersen schrieb Kulturgeschichte“, der die bedeutenden Jahre der Festhalle dokumentiert, als diese ein Zentrum für europäische Künstler war.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Neben der städtischen Geschichtsforschung engagiert sich der Verein auch intensiv für die Kunst. Seit 1981 wird jährlich eine besondere Jahreskarte herausgegeben, die an Künstler aus der Region erinnert und so deren Werk in den Fokus der Öffentlichkeit rückt. Der Verein trägt außerdem die Verantwortung für die „Skulpturensammlung Viersen“, eine Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke von renommierten Künstlern wie Erwin Heerich und Anthony Cragg, die durch die Viersener Sparkassenstiftung und weitere Partner unterstützt wird. Diese Sammlung ist nicht nur ein Aushängeschild für Viersen, sondern genießt auch internationale Anerkennung.

Mit der Eröffnung der neuen Räume am Alten Gymnasium setzt der Verein für Heimatpflege e. V. Viersen ein Zeichen: Er bleibt nicht nur ein Bewahrer der Vergangenheit, sondern öffnet seine Türen für die Zukunft. Die neuen Räume bieten Platz für Begegnungen, Veranstaltungen und Diskussionen rund um die Geschichte und Kultur der Stadt. So war das Einweihungsfest eben nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Aufbruch in eine neue, spannende Phase des Vereinslebens. (cs)