Gruselig ging es zu in der Viersener Rock-Kultur-Werkstatt

Unheimliche Gestalten schlichen an Halloween um das alte Schulgebäude an der Gerberstraße. Schauererregend verband sich die künstlerische Dekoration mit den Klängen, die aus dem obersten Stock klangen – die RKW hatte zu einem musikalischen Halloweenabend eingeladen.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen – Metal und Alternativ, genau die richtige Musikrichtung für den unheimlichsten Abend des Jahres. Während kleine Geister um Süßigkeiten baten, wurden in der Rock-Kultur-Werkstatt an der Gerberstraße die Boxen einer Dauerprüfung unterzogen. Kaum war die Sonne untergegangen startete der Abend, der an das mexikanische Totenfest angelehnt war, mit der Band AESTATICATE aus Hückelhoven.

Die klassischen Heavy Metal-Klänge wechselten sich ab mit modernen Einflüssen – Genregrenzen gab es nicht. Die Band, ein gemischtes Gespann aus Mönchengladbach, Wegberg und Hückelhoven, sorgte gekonnt dafür, dass mit verschlossenen Augen, die Erinnerung an den härteren Metal der 70er und 80er zurückkehrte, während ungewohnte Elemente aus dem Bluesrock fast schon zart in die sonst harten Töne einflossen.

Foto: Rock-Kultur-Werkstatt

Ein harmonisches Arrangement bot die Gruppe Ghosther aus Heinsberg, die mit mehrstimmigem Gesang und einem ganzen Stück Frauenpower überzeugten. Vier Musiker, dicke Gitarrenriffs, fette Beats und Texte, die auch noch auf dem Heimweg nachklangen, waren die perfekte Mischung, die von nancybreathing abgelöst wurden.

Aus Gladbeck angereist brachten sie Alternative Metal mit und bewiesen, dass Fans von Linkin Park, Korn oder Deftones an diesem Abend genau den richtigen Ort gefunden hatten. Eine Stunde bevor die Uhr zwölf Mal schlug und das Tor zur Unterwelt öffnete, eroberte die Mönchengladbacher Band Metamorpher die Bühne. Die Stimmung bestens und frei, präsentierten sich die Musiker kompromisslos mit genau der Art des progressiven Ambient-Metals, welches den musikalischen Reigen vervollständigte. Kompositionen fast episch und genau der richtige Abschluss, der den Wunsch nach einer Wiederholung im kommenden Jahr legte. (dt)

Foto: Rock-Kultur-Werkstatt