Hilfsgruppen bereiten sich vor: Massenspeisung in drei Viersener Stadtteilen

Für den 19. und 20. Februar bereiten sich Viersen, Süchteln und Dülken in diesen Tagen erneut auf die jährliche kostenlose Massenspeisung vor. Nach den Wintermonaten herrscht bei vielen Bürgern gähnende Leere in den Vorratskellern, weshalb mit einem großen Andrang bei der Verteilung gerechnet wird. Wir geben einen Überblick über die Zugwege der Konvois.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen – Geplant sind vier Konvois der Hilfstruppen, die fast nach militärischem Vorbild als Kolonne durch die Straßen ziehen. Die Hilfstruppen verteilen dabei die Lebensmittel direkt von den Ladeflächen. Hierbei handelt es sich um besonderes kalorienreiche Produkte um die Auszehrung durch die lange Hungerphase möglichst schnell aufzufangen. Eine bürokratische Anmeldung der Hilfesuchenden ist hier noch nicht nötig. Trotz der wachsenden politischen Verbotskultur konnten sich die Hilfsgemeinschaften mit dem Passierschein A 39 Einlass in die abgesperrten Regionen verschaffen. Die Lebensmittel werden mittlerweile aus der ganzen Welt für diese ungewöhnliche rheinische Vorgehensweise in die betroffenen Bereiche verschifft. Traditionell werden zunächst die Gebiete versorgt in denen die Not am Größten ist, um den weit verbreiteten Entkräftungen sowie ersten Anzeichen von Skorbut entgegenzuwirken.

Die erste Kolonne zieht am 19. Februar ab 11.11 Uhr durch den Bereich Rintgen von der Rintger Straße, Hermannstraße, Dr.-Heggen-Straße, Gereonstraße, Rintger Straße über die Große Bruchstraße bis hin zum Gereonsplatz.

Nach einem Auffüllen der zu verteilenden Güter ziehen die Hilfstruppen ab 14.11 Uhr durch die Alt-Viersener Innenstadt. Den Weg über 1,5 Kilometer werden bestgelaunte Hilfsgruppen mit tausenden von Teilnehmern bewältigen. Gestartet wird traditionell an der Dülkener Straße, die Wagen und Fußgruppen stellen sich gewohnt auf der Remigiusstraße auf. Danach geht es über die Goetersstraße, Burgstraße, Lindenstraße, Petersstraße, Remigiusstraße, Wilhelmstraße, Hauptstraße, Bahnhofstraße, Parkstraße, Große Bruchstraße, Gereonsplatz, Bleichstraße, Gladbacher Straße, Hauptstraße, Heimbachstraße bis zur Viersener Festhalle/Hermann-Hülser-Platz, wo sich der Tross auflösen wird.

Einen Tag später, 20. Februar, startet der Konvoi um 11.11 Uhr in Süchteln. Die Auflösung des rund drei Kilometer langen Lindwurms wird gegen 13.30 Uhr erwartet. Gestartet wird auf der Hindenburgstraße, danach geht es über den Westring zum Ostring, zur Tönisvorster Straße und der Freudenbergstraße. Hiernach biegt der närrische Lindwurm in die Beckstraße ein, von da aus geht es zur Düsseldorfer Straße, Hochstraße, Lindenplatz, Hochstraße, Blumenstraße, Friedenstraße und Von-Hagen-Straße, auf welcher sich die Jecken Richtung Ratsallee auflösen.

Im Anschluss zieht es die Hungrigen nach Dülken, wo die diesjährige Massenspeisung mit dem Start um 14.11 Uhr endet. Der begehrte Konvoi kommt zusammen auf der Rheindahlener Straße/Waldnieler Straße im Bereich der Narrenmühle, startet dann Ecke Lange Straße/Eintrachtstraße. Von hier aus geht es los über die Lange Straße und dann über die Theodor-Frings-Allee bis zur Venloer Straße, wonach der Tross erneut in die Lange Straße einbiegt. Geradeaus geht es weiter in die Tillburger Straße, nach rechts in die Friedrichstraße und nochmals nach rechts in die Martin-Luther-Straße. Mit einer kleinen Kehre über die Viersener Straße biegt der närrische Lindwurm dann in die Marktstraße ein. Er nimmt ein Stück Cap Horn mit, wonach dann der Höhepunkt am Alten Markt erreicht wird und bevor auf der Schulstraße dann langsam die Auflösung beginnt. Damit auch den Ohren etwas geboten wird, werden den Konvoi zahlreiche Kapellen begleiten. (S. A. Tire/Pocke/dt)

Die Massenspeisung in Dülken wird von tausenden Hungrigen sehnsüchtig und jubelnd erwartet. Einigen fehlt zudem winterliche Kleidung, die sich deshalb mit Fellresten wärmen müssen.
Foto: Rheinischer Spiegel

8 Kommentare

  1. Herr Thelen, vieeelen Dank!
    Grandios böser, hintergründiger Humor!!!
    Einfach wieder Extraklasse!
    👍👍👍😂🤣👏

  2. Die Zeitung sollte sich schämen, diesen absolut unanständigen Text voller billigem Humor und schlechtem Geschmack zu veröffentlichen.

  3. Tiefschwarz 🙂 Mag nicht jeder mögen, aber er greift genau in die Komik von diesem Toilettenmenschen im Gemeindehaus auf der Bühne.

  4. Guten Morgen liebe Mitleser, ich habe einen Kommentar gemeldet, weil ich nicht möchte, dass er für mich mitspricht. Ich bin 76 Jahre alt und habe viele Höhen und Tiefen in meinem Leben mitgemacht. Meist war der Kühlschrank in vergangenen Zeiten nicht voll und ich finde diesen Bericht trotzdem lustig als uralter Karnevalist. Wer hierüber nicht wenigstens etwas schmunzeln kann, der sollte über seine Einstellung zum Leben nachdenken.

  5. Wer kein Humor hat und keine Beziehung zur Musik, kann kein Verständnis haben, was es heißt: jetzt ist Krieg. Der Alltag holt uns ein ins machen, deshalb soll der Mensch nun lachen. Sollte das nicht möglich sein, Stell doch selbst eine wunderbare Satire rein. Hast du keine Ahnung wie das geht, habe Verständnis das Dich keiner Versteht.

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