In der vergangenen Woche feierte die Pfarre St. Clemens in Süchteln die traditionsreiche Irmgardisoktav. Dieses jährliche Fest vereinte Gläubige aller Generationen in einer Zeit voller spiritueller Begegnungen, gemeinsamer Gebete und festlicher Gottesdienste – und stand in diesem Jahr besonders im Zeichen der biblischen Erzählung von Jesus und der Frau am Jakobsbrunnen.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Rita Stertz
Viersen-Süchteln – Mit dem Leitbild dieser Begegnung rückte die Irmgardisoktav das Thema des „lebendigen Wassers“ in den Mittelpunkt – als Symbol für den Glauben, der nicht nur den Durst des Körpers, sondern auch den der Seele stillt. „Das Gespräch Jesu mit der samaritischen Frau ist ein Bild für die Suche nach innerer Erfüllung und der Erkenntnis tieferer Wahrheit“, so ein Teilnehmer aus der Riege der Schützenbruderschaften.
Ein Höhepunkt war zweifellos die Firmung am Samstagabend, bei der Jugendlichen aus der Gemeinde durch Pfarrer Schweikert das Sakrament empfingen. Musikalisch begleitet wurde dieser bewegende Moment vom Jungen Chor St. Clemens, der durch moderne geistliche Lieder eine besondere Atmosphäre schuf.
Neben den Gottesdiensten lockte das geistliche Konzert am Freitagabend viele Besucher an. Die beeindruckenden Klänge erfüllten die Pfarrkirche St. Clemens und schufen eine besondere Gelegenheit zur Meditation und inneren Einkehr. Auch das Hochamt am vergangenen Sonntag war ein besonderes Erlebnis, gefolgt von der feierlichen Vesper am Nachmittag, bei der die Schützenbruderschaften Viersens für einen festlichen Abschluss sorgten.
Die Irmgardisoktav 2024 war nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch der Begegnung. Zahlreiche Gläubige, Gemeindemitglieder und Besucher von außerhalb nahmen an den Festivitäten teil und tauschten sich über ihre Erfahrungen und ihren Glauben aus. „Die Oktav ist jedes Jahr eine Möglichkeit innezuhalten und sich auf die Werte zu besinnen, die uns als Gemeinschaft verbinden“, erklärte eine Teilnehmerin.
Besonders der Gedanke der Fürsprache durch die Heilige Irmgardis, zu der viele Gläubige ihre persönlichen Anliegen mitbrachten, stand im Zentrum der gemeinsamen Gebete. Bei idealem Spätsommerwetter wurden die Gottesdienste und Andachten auf dem Heiligenberg gefeiert, wobei der sonnige Himmel die festliche Stimmung unterstützte. Es war eben traditionell ein Fest des Glaubens und der Gemeinschaft – und eine Einladung an alle, den Glauben neu zu entdecken und zu vertiefen.
Ein Dank will dabei nicht vergessen werden, denn die erfolgreiche Durchführung der Irmgardisoktav wäre ohne die vielen freiwilligen Helfer, die musikalischen Beiträge und die engagierte Arbeit der Gemeindemitglieder nicht möglich gewesen. Ein weiterer Dank gilt auch den vielen Gläubigen, die betend und singend an den Gottesdiensten und Andachten teilnahmen und mit ihren Anliegen die Heilige Irmgardis um Fürsprache baten. (sk)