Zum zweiten Mal wurde auch die Proklamation des Kinderprinzenpaares in der Kaiser-Friedrich-Halle (KFH) durchgeführt und das soll auch so bleiben, wie Oberbürgermeister Heinrichs sowie MGMG versicherten.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Fotos von MKV-Fotograf H.-Josef Katz
Mönchengladbach – Aus diesem Grunde hatte auch der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) viele Kinder der angeschlossenen Gesellschaften eingeladen. Diese Einladung wurde sehr gut angenommen und es war eine Freude, so viele Kinder in der Halle zu sehen. MKV-Sitzungspräsident Thomas Schmitz sowie Theresa Schlebach vom MKV-Jugendausschuss (Kinderprinzessin 2020/21) führten gekonnt durch diese Proklamation.
Dann erfolgte der Einzug mit dem Hoppeditz Niklas, Bernie, dem Maskottchen des MKV sowie dem Elferrat, bestehend aus dem Jugend-MKV.
Anschließend wurden die anwesenden Stadtteil-Kinderprinzenpaare auf die Bühne gebeten und tanzten zusammen mit Bernie den Bernie-Tanz. Ebenfalls machten die Kinder im Saal diesen Tanz mit.
Die kleinen Tollitäten der Gesellschaften stellten sich dann namentlich vor und nannten jeweils den Schlachtruf ihrer Gesellschaft.
Folgende Stadtteilgesellschaften waren vertreten:
KG Halt Uut Pesch mit Luca und Ayla und Halt uut
GKG Spönnradsbeen Hardt mit Johanes und Charlotte und Maar Moot
KG Potz op Rheindahlen mit Leandro und Lea und Potz op
KG Wanloer Ströpp mit dem Dreigestirn Freya als Prinzessin, Hannah als Jungfrau und Franziska als Bäuerin mit Wanlo Helau
KG Mennrather Sankhase mit Mary-Jane mit Haas höpp
KG Alles onger ene Hoot mit Nele mit Alles onger ene Hoot.
Begonnen wurde das Programm mit der Kindertraditionsgarde, die unter den Klängen der MKV-Hymne „Wir sind vom MKV und marschieren heut ein“ zur Bühne marschierten. Diese Garde besteht mittlerweile aus 29 Kindern aus 16 Karnevalsgesellschaften, die neben ihrem Training in der eigenen Gesellschaft zusätzlich fünf Mal für die Traditionsgarde üben. Verantwortlich für diese Garde sei Dagmar Gaden, die diese auch ins Leben gerufen habe.
Für ihren ersten Tanz hatten sie das diesjährige Motto des MKV „Jubel, Trubel, Heiterkeit, 50 Jahre Jecke Zeit“ genommen. Er begann mit dem Lied „Du bess die Stadt, op die mer all he stonn“, wobei vier Kinder jeweils die Wappen trugen, die vor der Zusammenlegung 1975 gültig waren und zwar von Mönchengladbach, Rheydt und Wickrath. Als letztes Wappen wurde dann das nunmehr gültige Stadtwappen der Gesamtstadt getragen. Es war bewundernswert, was die Kinder in der kurzen Trainingsphase auf die Beine gestellt haben.
Hoppeditz Niklas, der Hans Dampf in allen Gassen, präsentierte auch in diesem Jahr wieder ein neues Lied und zwar „Jetzt und hier“, getextet von Rolf Gaden. Seitdem er 2017 als kleiner Hoppeditz angefangen hat, überrascht er alle in jedem Jahr mit einem neuen Lied.
Dann wurde es spannend. In Begleitung der Fanfaren-Trompeten Schöpp op zog die Kinderprinzengarde mit Nicklas und Melissa zur Bühne. Empfangen wurden sie vom Publikum mit blau-weißen Fähnchen. Der Weg zur Bühne dauerte zwar nicht so lange wie beim großen Prinzenpaar, aber für die Beiden wurde ein Traum Wirklichkeit und sie wollten jeden Moment genießen. Bei ihrem Einzug verteilten sie weiße Rosen an die Kinder, die Spalier standen. An ihren Gesichtern konnte man erkennen, dass sie große Lust hatten, als Kinderprinzenpaar proklamiert zu werden.
Aber für die Proklamation braucht man eine wichtige Person und das ist, wie auch bei den Großen, Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der sich dann mit dem Vorsitzenden des MKV, Gert Kartheuser, seinem Stellvertreter Hermann Schnitzler und dem Geschäftsführer Guido Gauls auf den Weg zur Bühne begab.
Heinrichs stellte fest, dass alle wichtigen Menschen in der Halle seien und er habe das Schönste mitgebracht, was der Mönchengladbacher Karneval zu bieten habe und zwar den MKV-Vorsitzenden Gert Kartheuser.
Weiter sah er vor sich ein strahlendes fast Prinzenpaar und er war stolz, dass er sie proklamieren dürfe. Wenn man etwas machen will, dann soll man es richtig machen und es sei richtig gewesen, im letzten Jahr die Kinder der Gesellschaften zu dieser Proklamation einzuladen, denn es sei immer schön, so viele Kinderstimmen zu hören.
Da die Proklamation des großen Prinzenpaares erst einige Stunden zurück liege und viele vom gestrigen Abend wieder hier seien machte er dem MKV einen Vorschlag und zwar Feldbetten im Foyer aufzustellen und für ein gutes Frühstück zu sorgen, dann könne man nämlich direkt von der Proklamation hierbleiben.
Auch war er erfreut, so viele ehemalige Kinderprinzen und Kinderprinzessinnen der Stadt im Elferrat zu sehen. Ebenfalls war er von der Traditionsgarde beeindruckt und nahm dies zum Anlass zu erwähnen, dass es in der Politik im Moment stürmische Zeiten gäbe und wenn die Kinder es schaffen würden, gemeinsam etwas zu machen, müsste es doch auch möglich sein, eine Politiker-Traditionsgarde mit einem Tanz auf die Beine zu stellen.
Dann zählte Heinrichs auf, was Nicklas und Melissa in ihrem bisherigen Leben karnevalistisch auf die Beine gestellt haben. Weiter führte er aus, dass Melissa beim Hoffest noch alleine gewesen sei und heute sei sie etwas eifersüchtig auf Nicklas, denn sonst hätte er als Kinderprinz fungiert.
Wie auch beim großen Prinzenpaar zählte Heinrichs dann rückwärts von 11 bis 0 und setzte Nicklas seine Prinzenkappe mit den vier Federn auf, überreichte ihm sein Zepter und Prinzessin Melissa einen Blumenstrauß.
Anschließend dankte Kartheuser dem OB für die tollen Worte, denn er habe heute den Nagel auf dem Kopf getroffen. Aber Melissa hätte das auch alleine geschafft. Aber nach einem Aufruf in der Presse habe sich dann doch noch Nicklas gefunden, der an der Seite von Melissa die Session rocken will. Er war stolz, sie als Kinderprinzenpaar gewinnen zu können. Es gäbe zwar viele Stadtteil-Prinzenpaare, aber sie seien das Stadtkinderprinzenpaar.
Als Anerkennung für ihr Amt erhielten sie aus den Händen vom MKV-Vorstand den Orden, Süßigkeiten und einen Gutschein zum Einkauf im Minto.
Ihre Antrittsrede hielten die Beiden dann in Reimform, wobei sie sich beim Vortragen abwechselten und erklärten im Anschluss, dass sie auch, genau wie ihre Vorgänger, mit dem Klub der Blauen Bändchen für ein soziales Hilfsprojekt sammeln und zwar in diesem Jahr für die Insel Tobi.
Mit ihrem Lied „Wenn alle Stricke reißen“ wurde ebenfalls ein neuer Tanz geboren, der sich wahrscheinlich auch durchsetzen wird.
Dann erfolgte die obligatorische Ordensübergabe an die Familien und die Großmutter von Melissa, Ulrike Pitz, hatte noch eine Überraschung für die Beiden dabei, nämlich ein Lätzchen, damit ihre Ornate beim Essen nicht „versaut“ werden.
Auch das Prinzenpaar Alexander und Kathrin machten mit ihrem Hofstaat ihre Aufwartung. Sie fanden es schön, wieder auf der Bühne zu stehen, die sie vor ca. 15 Stunden verlassen hätten. Nicklas und Melissa seien bestimmt genauso nervös gewesen wie sie am gestrigen Abend.
Natürlich durfte an diesem Tag das gemeinsame Lied der beiden Prinzenpaare nicht fehlen und zwar „Pass op, pass op Prinzessin“.
Die Kinderprinzengarde, die nun das kleine Prinzenpaar die Session über begleitet, hatte natürlich auch ihren „Stippeföttche-Tanz“ mitgebracht, den Nicklas, Melissa, Thomas und Theresa natürlich mittanzten. Auch der Elferrat konnte dabei nicht ruhig auf ihren Stühlen sitzen bleiben.
Zum Schluss bedankten sich Thomas Schmitz und Theresa bei den Kindern im Saal, dass sie an diesem Nachmittag hier waren und wünschte dem Kinderprinzenpaar eine schöne und lustige Session.