Am gestrigen Samstag fand der traditionelle Vogelschuss der St. Hubertus-Bruderschaft Viersen-Oberbeberich 1893 e. V. im Vereinsheim an der Weiherstraße statt. Dieses alljährliche Ereignis zog zahlreiche Besucher an, die gespannt die Wettbewerbe verfolgten und die besondere Atmosphäre des Schützenbrauchtums genossen. Der Tag stand ganz im Zeichen von Familie, Gemeinschaft und Tradition – Werte, die im Schützenwesen tief verwurzelt sind und an diesem Tag einmal mehr lebendig wurden.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming
Viersen – Den Auftakt machten traditionell die Nachwuchsschützen: Zunächst traten die Schützenzwerge, die Schülerschützen und die Jungschützen an, um ihre Prinzen und Prinzessinnen zu ermitteln. In der Gruppe der jüngsten Teilnehmer setzte sich Zwergenprinzessin Marie Gormanns durch. Unterstützt wurde sie von ihren jüngeren Brüdern, den Zwillingsministern Bastian und Julian Gormanns – ein wahrer Familiensieg, der nicht nur die Zuschauer begeisterte, sondern auch die Bedeutung des Schützenbrauchtums als generationsübergreifende Tradition verdeutlichte.
Bei den Schülerschützen bewies Finn Gormanns sein Können und holte den Titel des Schülerprinzen. Ihm zur Seite stehen die Minister Malte Hajek und Luca Leyers, die gemeinsam den erfolgreichen Nachwuchs der Bruderschaft repräsentieren.
Besonders umjubelt wurde der Wettkampf der Jungschützen, bei dem Hannah Sophie Pergens zur Jungschützenprinzessin gekrönt wurde. Mit dem 177. Schuss sicherte sie sich den Titel und bewies dabei Nervenstärke und Zielgenauigkeit. Ihr zur Seite stehen bei dieser Ehre als Minister Henrik Tennie und Jann-Julian Pergens.
Der Höhepunkt des Tages war jedoch der Kampf um den Königsvogel. In einem packenden Duell, bei dem zwei Anwärter um den Titel wetteiferten, fiel der Vogel schließlich mit dem 338. Schuss. Der glückliche Sieger und neue Schützenkönig Klaus Böken jubelte zusammen mit seinen Söhnen Henrik und Lucas, die ihn als Minister im kommenden Schützenjahr unterstützen werden. Auch hier zeigte sich die enge familiäre Bindung, die das Schützenwesen prägt.
Für das leibliche Wohl sorgten die verschiedenen Gruppen der Bruderschaft, die mit Gegrilltem, frisch Gezapftem und selbst gebackenen Leckereien den Tag perfekt abrundeten. Die Stimmung war fröhlich und natürlich durfte die anschließende Feier nicht fehlen.
Das Schützenfest, das am 2. Augustwochenende 2025 stattfinden wird, verspricht das nächste große Highlight zu werden, wenn die Bruderschaft wieder in voller Pracht aufmarschiert um ihre neuen Majestäten zu ehren. Der Vogelschuss verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig das Schützenbrauchtum für den Zusammenhalt der Gemeinschaft ist. Es verbindet Tradition mit Moderne, vereint Jung und Alt und schafft unvergessliche Momente, die weit über die Vereinsgrenzen hinaus strahlen. (nb)