Kosten für den Schlüsselnotdienst – was darf berechnet werden?

Ein Windzug und die Eingangstür geht zu – der Schlüssel ist jedoch noch im Haus. Das ist ein Fall für den Schlüsseldienst und an den Wochenenden sogar für den Schlüsselnotdienst.

Service – Diesen zu rufen kostet viele Menschen aber Überwindung, denn die Angst vor zu hohen Preisen ist groß. Umso wichtiger ist es, gut informiert zu sein, was ein Anbieter eigentlich berechnen darf.

Liegt die Preisberechnung beim Schlüsseldienst?

Interessant ist in erster Linie die Frage, ob jeder Anbieter seine Preise selbst festlegen darf. Das darf er natürlich und daher gibt es auch keine pauschalen Antworten darauf, wie hoch die Preisberechnung sein darf. Dennoch beschäftigen sich vor allem Verbraucherzentralen immer wieder mit der Frage, welche Preise noch als fair zu werten sind und wo der Wucher beginnt.

Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen einem Einsatz an den Werktagen und einem Schlüsselnotdienst am Wochenende. Ebenfalls relevant können die Geschäftszeiten einer Firm sein. Viele Schlüsselnotdienste für Viersen helfen beispielsweise rund um die Uhr, in anderen Landkreisen sind die Öffnungszeiten möglicherweise nur begrenzt und ein Anbieter hat einen längeren Anfahrtsweg.

Dann kommt es darauf an, wie umfangreich die Türöffnung ist. Eine normale Öffnung der Tür, bei der kein Schlüssel im Schloss steckt, lässt sich von einem professionellen Anbieter innerhalb einer kurzen Zeit durchführen. Mehr als 15 bis 30 Minuten sind dabei nicht einzuplanen. Bei einer erschwerten Türöffnung, wie einem kaputten Schlüssel oder einem abgeschlossenen Schloss, muss mit anderen Werkzeugen gearbeitet werden. Auch der Austausch eines Schlosses ist möglicherweise notwendig.

Die durchschnittlichen Kosten an einem Werktag bewegen sich bei Preisen bis zu 150 Euro. An einem Wochenende, nach den Dienstzeiten oder auch am Feiertag können die Gebühren bei bis zu 250 Euro liegen.

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Unfaire Berechnungen erkennen – genau aufpassen

Für Kunden ist es natürlich nicht so einfach herauszufinden, ob die Berechnungen, die der Anbieter macht, auch wirklich fair sind. Der erste Schritt ist ein Blick auf die Anfahrtspauschale. Was wird hier berechnet? Dank des Internets ist normalerweise gut zu erkennen, wo weitere Schlüsselnotdienste ihren Sitz haben, wenn der erste Anbieter zu teuer ist. Die Anfahrt sollte aber auch nachvollziehbar sein. Die Abrechnung von deutlich mehr Kilometern ist nicht zu zahlen.

Auch wenn der Kunde ein Laie ist, kann er normalerweise gut abschätzen, ob die durchgeführten Arbeiten wirklich notwendig sind. So ist bekannt, dass bei einer zugefallenen Tür nicht das komplette Schloss ausgetauscht werden muss. Solch ein Austausch wird aber dennoch berechnet? Hier sollte nachgefragt werden. Möglicherweise hat der Mitarbeiter selbst den Schaden verursacht. Das muss sich niemand gefallen lassen und kann hier eine Auflistung der Arbeiten sowie eine Sachprüfung beantragen. Auch rechtliche Schritte sind möglich.

Erhöhte Beträge durch Spezialwerkzeuge

Gut zu wissen ist es für Nutzer eines Schlüsseldienstes, dass es keine Spezialwerkzeuge gibt. Auf den Rechnungen ist häufig der Einsatz von Spezialwerkzeugen vermerkt, der zu den hohen Kosten führt. Es handelt sich hierbei um eine unzulässige Berechnung, die nicht hingenommen werden muss. Generell sollten Rechnungen, die über mehrere Hundert Euro geschrieben sind, oder sogar einen vierstelligen Betrag haben, immer abgelehnt und der Rechtsprüfung übergeben werden.

Seriöse Anbieter erkennen – so geht es

Optimal ist es, direkt bei der Suche darauf zu achten, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Hier können schon einige Anhaltspunkte helfen:

  1.     Der Blick auf das Branchenbuch

Schlüsseldienste und Schlüsselnotdienste, die nicht im Branchenbuch mit einer vollen Adresse zu finden sind, sollten nicht in die nähere Auswahl genommen werden. Es muss nicht zwingend heißen, dass es sich nicht um einen seriösen Anbieter handelt. Wer jedoch mit Adresse im Branchenbuch gelistet ist, ist meist eine sichere Wahl.

  1.     Kostenfreie Rufnummern

Ein weiteres Zeichen dafür, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt, ist eine kostenfreie Rufnummer. Normalerweise sollte eine Notlage nicht ausgenutzt werden. Das heißt, kostenpflichtige Rufnummern sind hier ein Zeichen dafür, dass Geld generiert werden soll. Wer die Möglichkeit hat, sollte immer einen Anbieter nutzen, der eine kostenfreie Rufnummer anbietet.

  1.     Die klare Preisauskunft

Werden bereits bei der Nachfrage am Telefon Antworten zu den Preisen nicht beantwortet, sollte sich nach einem anderen Anbieter umgesehen werden. Inzwischen gibt es Schlüsseldienste, bei denen pauschale Preise ohne weitere Kosten genannt werden. Aber auch die Preisauskunft am Telefon ist eine gängige Praxis und sollte erfolgen können. Seriöse Anbieter fragen nach, was passiert ist und ob es sich um eine abgeschlossene Tür oder eine Tür mit einer technischen Ausstattung handelt. Wer nichts zu den Preisen sagt, der kann möglicherweise ein Betrüger sein, der das schnelle Geld an der Haustür machen möchte.

  1.     Nachfrage nach der Berechtigung

Ein besonders wichtiger Aspekt ist, dass der Mitarbeiter immer nachfragen sollte, ob der Kunde auch wirklich in der Wohnung wohnt und das nachweisen kann.

 Fazit: Auf der Suche nach dem Schlüsseldienst Zeit lassen

Auch wenn es sich um eine Notsituation handelt, sollte immer geschaut werden, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt, der eine klare Preisauskunft gibt und kostenfrei zu erreichen ist. (opm)