Der Arbeitsmarkt im Kreis Viersen und Krefeld war von einer weiterhin gedämpften Dynamik geprägt. Diese Entwicklung ist seit dem pandemiebedingten Anstieg im Frühjahr des vergangenen Jahres festzustellen. Weniger Zugängen an Arbeitslosen, bedingt durch das Instrument der Kurzarbeit, stehen auch weniger Arbeitsaufnahmen gegenüber.
Kreis Viersen/Krefeld – „Im Februar hat sich der Arbeitsmarkt als stabil erwiesen. Er war von einer weiterhin gedämpften Dynamik geprägt. Diese Entwicklung ist seit dem pandemiebedingten Anstieg im Frühjahr des vergangenen Jahres festzustellen. Weniger Zugängen an Arbeitslosen, bedingt durch das Instrument der Kurzarbeit, stehen auch weniger Arbeitsaufnahmen gegenüber“, so Bettina Rademacher-Bensing, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, zu den aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt, welche 24.609 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, eine leichte Steigerung von 74 im Vergleich zum Vormonat. „Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch pandemiebedingt um gut 3.600 Personen gestiegen“, erläutert Rademacher-Bensing.
Der Zugang zur Kurzarbeit lag im Februar bei 251 Anzeigen mit 2.152 Personen*. Die Hauptzugangsmonate waren mit weitem Abstand April und Mai. Die realisierte Kurzarbeit lag im April bei etwa 29.000 Personen, im Mai bei etwa 27.000 Personen im Agenturbezirk.
* die Februardaten sind vorläufig mit Datenstand 24. Februar 2021
Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 8.983 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (289 weniger als vor einem Monat).
15.626 Arbeitslose (363 mehr als im Januar) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk bei 8,6 Prozent (wie im Januar; 1,2 Prozentpunkte über Februar 2020).
In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 11,7 Prozent (Januar 2021: 11,6 %, Februar 2020: 10,1 %), im Kreisgebiet Viersen nun bei 6,3 Prozent (Januar 2021: 6,3%, Februar 2020: 5,3 %).
Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:
Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 5,1 Prozent (Vorjahr: 4,1%)
Nettetal (Nettetal, Brüggen): 6,4 Prozent (Vorjahr: 5,5%)
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal): 6,9 Prozent (Vorjahr: 5,8%)
Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen liegt im Februar dieses Jahres bei 819 Stellen. Gegenüber Januar wurden somit 210 oder 34,5 % mehr Stellen von den Arbeitgebern gemeldet. „Der gemeldete Stellenbestand und die Steigerung gegenüber dem Vormonat zeigt weiter die grundsätzliche Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarkts, jedoch auf einem niedrigeren Niveau als im Vorjahr“, so Rademacher-Bensing.
Neuer Geschäftsführer operativ, Matthias Elvenkemper, hat am 15. Februar seine Arbeit aufgenommen – Bettina Rademacher-Bensing freut sich sehr, dass vor allem in Zeiten der vermehrten Inanspruchnahme der Dienstleistungen der Agentur für Arbeit die vakante Stelle so schnell besetzt werden konnte. Der 55-jährige Elvenkemper ist gelernter Volkswirt und seit Mitte 2000 bei der Bundesagentur für Arbeit beschäftigt. Vor seiner Zeit als Leiter des regionalen Einkaufszentrums NRW war er mit Führungsaufgaben im operativen Kerngeschäft betraut.
„Weiterhin stellt uns die Pandemie vor enorme Herausforderungen. Wir bündeln alle Kräfte, um unsere Arbeitnehmer- und Arbeitgeberkunden in der Region in dieser schwierigen Phase bestmöglich zu unterstützen. Gerade jetzt bedarf es auch einer Fortsetzung und Intensivierung der bisher schon gut funktionierenden Netzwerkarbeit aller Partner auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Agentur, den Unternehmen, Verwaltungen und Verbänden möchte ich die Entwicklungen aktiv aufgreifen und begleiten“, fasst Elvenkemper seine Ziele zusammen.
