Zu einer weiteren, durch das Netzwerk „Land sichert Versorgung (LSV)“ organisierten Demonstration, kamen am Montagabend Landwirte aus der Region zusammen. Auf Autobahnbrücken entlang der A61 machten sie auf die aktuelle Situation innerhalb der Politik und ihre Solidarität mit den niederländischen Nachbarn aufmerksam.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen
Viersen – Das Rattern der Traktoren entlang der Viersener Hardter Straße sorgte für die ersten Neugierigen am Dienstagabend. Vom Bockert aus bis zur Boisheimer-Abfahrt „besetzten“ Landwirte die Autobahnbrücken mit blinkenden Schleppern und machten mit großen Bannern auf sich aufmerksam. Während langsam die Sonne am Niederrhein versank, geriet immer mehr der Protest der Landwirte ins Rampenlicht, die mit Blick auf die politischen Vorgaben der aktuellen Agrarpolitik mit existenziellen Sorgen zu kämpfen haben.
Den friedlichen Protest, der bei der Polizei angemeldet war und von diesen begleitet wurde, damit die Belastbarkeit der Brücken nicht überschritten wurde, unterstützte ein Hupkonzert der vorbeifahrenden LKWs.

„Quo vadis Deutschland? Europa ist der größte Nettoimporteur von Agrarrohstoffen weltweit. Trotzdem führen ständig neue Auflagen, Gesetzte, Verordnungen und Einschränkungen der deutschen Landwirtschaftspolitik in Bund und Ländern jetzt akut dazu, dass weniger Agrarprodukte und Nahrungsmittel mit teilweise immer schlechteren Qualitäten hier vor Ort nachhaltig produziert werden können“, so das Netzwerk „Land sichert Versorgung (LSV)“. Die Landwirte befürchten, dass durch aktuelle Gesetzesanpassungen sogar kalte Enteignung bis hin zu indirekten Berufsverboten droht. „Dadurch wird die Versorgungssicherheit mit Grundnahrungsmitteln in naher Zukunft in Deutschland gefährdet werden. Und zwar mit Vorsatz.“
Für die Verbraucher bedeute dies, dass nicht mehr alle Grundnahrungsmittel in ausreichender Menge durchgehend zur Verfügung stehen werden und es eine weitere deutliche Preisexplosion an den Ladenkassen geben wird. „Wir haben Angst vor den Auswirkungen der aktuellen deutschen Agrarpolitik und warnen davor eindringlich“, erklären die Landwirte weiter. „Der aktuelle Selbstversorgungsgrad liegt in Summe in Deutschland bei ca. 88 %. Die Gefahr besteht aktuell, dass dieser auf ein Maß fällt, welches unkalkulierbare negative Auswirkungen für die Bürger mit sich bringen wird.“ Die Beweggründe der Politik seien unerklärlich und für die Landwirte des Netzwerkes schon lange nicht mehr nachzuvollziehen. (dt)

Tolle Sache aber ich gehe davon aus das die Austern und Kavia Schlüfer in Düsseldorf, Berlin und Brüssel das wenig beeindrucken wird warum auch.