Lebensrettende Diagnose half zwei Freundinnen

Auch ohne Gallenblase können Patienten unter Gallensteinen leiden – so wie Heike Korsten und Dorothea Meer aus Viersen. Im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln konnte ihnen mit Hilfe eines hochmodernen Röntgengeräts geholfen werden

Viersen-Süchteln – Heike Korsten und Dorothea Meer aus Viersen verbindet eine langjährige Freundschaft, die bereits seit dem Kindergarten besteht. Die beiden Frauen wohnen in direkter Nachbarschaft, kommen gelegentlich auf eine Tasse Kaffee vorbei und machen gemeinsame Unternehmungen. Einmal im Jahr verreisen die Freundinnen für ein verlängertes Wochenende nach Berlin, was fast schon zu einer kleinen Tradition geworden ist. Allerdings sollte die geliebte Hauptstadtreise im vergangenen Jahr an Pfingsten für Heike Korsten nicht so unbeschwert verlaufen, wie in den Jahren zuvor. „In der Nacht vor unserem Flug fing die Übelkeit an“, erinnert sich die 54-Jährige. Mit der Hoffnung, dass ihre Beschwerden schon bald abklingen würden, trat sie die Reise an. „Während unseres Aufenthaltes war mir Dauerübel und ich nahm Medikamente für den Magen“, erzählt sie. Wieder zu Hause angekommen, litt Korsten zudem an starken Schmerzen. Die nächtliche Fahrt in ein Krankenhaus blieb ohne Ergebnis. „Ich wusste aber, irgendetwas stimmte nicht“, war sich die erfahrene Krankenschwester sicher.

Weil sich ihre Beschwerden trotz Schmerzmedikamente und ohne erkennbaren Grund verschlimmerten, wies sie ihr Hausarzt ins St. Irmgardis-Krankenhaus ein, wo sie Chefarzt Dr. Ulrich Bauser untersuchte. Der Mediziner erkannte bereits an den Entzündungswerten, dass es sich um ein Gallensteinleiden handeln könnte. Die Untersuchung in der Endoskopie mit einem neuen, hochmodernen Röntgengerät (ERCP) lieferte dann den Beleg für die Vermutung des Mediziners: „In den Gallenwegen hatten sich kleine Steine festgesetzt, die mit einem Ultraschall kaum zu erkennen waren“, erklärt Dr. Bauser. Das Besondere daran: Heike Korsten lebt seit 1994 ohne Gallenblase. „Viele Patientinnen und Patienten, die bereits eine Gallenblasen-OP hatten, wissen oft nicht, dass sie auch nach Entfernung der Gallenblase immer noch Gallensteine haben können“, so der Chefarzt der Inneren Medizin im St. Irmgardis-Krankenhaus.

In solchen Fällen könne es sich um übersehene oder nachgerutschte Steinchen handeln, die die Gallenwege verstopfen. Die Folge: Es bildet sich ein Gallenfluss-Stau, der eine Entzündung und Vereiterung der Gallenwege verursacht – eine lebensbedrohliche Situation. Bei Heike Korsten war es bereits „allerhöchste Eisenbahn“, erinnert sich Dr. Bauser. Gemeinsam mit seinem Ärzteteam und mit Hilfe der neuen Röntgenanlage konnte er die Gallensteine seiner Patientin lokalisieren und bei einem endoskopischen Eingriff entfernen. Warum die neuartige Röntgendiagnostik dabei so wichtig war: „Sie liefert mit Hilfe digitaler Technik klare Bilder mit hoher Qualität von Bereichen, die die Endoskop-Kamera nicht erfasst und macht so die exakte Lokalisierung von Gallensteinen möglich“, erklärt der Internist. Gleichzeitig arbeite die Anlage sehr strahlenarm und sei daher ideal für die jährlich bis zu 150 durchgeführten Gallen- und Gallenwegsuntersuchungen im St. Irmgardis-Krankenhaus geeignet.

Aufgrund der Schwere ihrer Koliken verbrachte Heike Korsten nach Entfernung ihrer Gallensteine fast eine Woche im Krankenhaus, ehe sie entlassen werden konnte. Heute geht es der Viersenerin deutlich besser, auch wenn die Eindrücke ihres Gallensteinleidens noch frisch sind. Was sie und auch Dr. Bauser damals kurz nach der erfolgreichen Behandlung noch nicht wissen konnten: Von der Diagnose und Behandlung in Süchteln würde auch Freundin Dorothea Meer profitieren. Auch sie klagte wenige Monate später über die gleichen Symptome. Und das obwohl auch sie, wie ihre Freundin, keine Gallenblase mehr hat. „Das ist schon großer Zufall“, sagt Dorothea Meer. Und auch ein glücklicher. Denn durch den Leidensweg ihrer Freundin wusste sie, dass es Gallensteine sein können, die ihre Übelkeit und Schmerzen verursachen. Für sie war aufgrund der Geschichte ihrer Freundin klar: „Ich wollte unbedingt ins St. Irmgardis-Krankenhaus zu Dr. Bauser.“

Dort stellte das Team des Chefarztes tatsächlich ebenfalls Gallensteine fest, die sie schnell und ohne Komplikationen entfernen konnten. „Ich bin sehr zufrieden mit der Behandlung und meinem Aufenthalt im Krankenhaus“, resümiert die 54-Jährige, die heute bereits ihre nächste Reise planen kann. „Ich verbringe das Frühjahr immer gerne in Ägypten“, sagt sie. Für die beiden Freundinnen, die sich bereits seit so langer Zeit kennen und viel miteinander erlebt haben, ist mit dieser Geschichte ein weiteres Kapitel hinzukommen – Dank der medizinischen Expertise und technischen Ausstattung im St. Irmgardis-Krankenhaus eines mit glücklichem Ende.

Info: Gallensteine – Risikofaktoren und Symptome
Zu den Risikofaktoren von Gallensteinleiden zählen unter anderem Übergewicht, Alter und das Geschlecht. So besteht für Frauen ein erhöhtes Risiko. Zudem erhöht eine Schwangerschaft, die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gallensteine bilden. Zu häufig auftretenden Symptomen gehören starke, krampfartige Oberbauchschmerzen, starke Übelkeit und Rückenschmerzen. Meistens werden erhöhte Leberwerte festgestellt. (opm/David Weierstahl/Unternehmenskommunikation Region Rheinland)

Wiedersehen im St. Irmgardis-Krankenhaus nach erfolgreicher Gallensteinentfernung: Chefarzt Dr. Ulrich Bauser (re.) und sein Team konnten Heike Korsten (2. v. l.) und Dorothea Meer (li.) aus Viersen mit Hilfe eines modernen Röntgengeräts bei ihren Gallensteinleiden helfen. (Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln) – Foto: St. Irmgardis-Krankenhaus