Die Glocken schweigen, leis‘ verweht
der Wind, der durch die Felder geht.
In Boisheim ruht der Tag so sacht,
ein Hauch von Trauer in der Nacht.
Die alten Bäume neigen sich,
ihr Schatten spielt auf steinern‘ Licht.
Die Nette fließt sanft, doch still und klar,
als wüsste sie, was gestern war.
Am Kreuzweg, nah am Waldesrand,
ein Kruzifix aus fester Hand.
Dort brennen Kerzen, flackern sacht,
erinnern an des Heilands Macht.
Kein Jubel tönt, kein frohes Lied,
nur Stille, die vom Opfer spricht.
Ein Tag des Gedenkens, voller Ruhe,
ein stilles Herz hört ihm nun zu.
Doch selbst in Dunkel, Leid und Pein
wird bald ein Hoffnungsstrahl erschein‘.
Denn nach der Nacht, so tief und schwer,
kommt Ostern – Licht kehrt her.
Von Magdalene Walther
