Im Jahr 2020 haben das Inklusionsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und die rheinischen Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben Arbeitgeber im Kreis Viersen in 293 Fällen mit mehr als einer Million Euro zur Beschäftigung schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen unterstützt.
Kreis Viersen – Von den Mitteln wurden neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze geschaffen sowie Räumlichkeiten und Arbeitsplätze behinderungsrecht gestaltet. Rheinlandweit waren es insgesamt mehr als 35,7 Millionen Euro in 9.682 Fällen. Hinzu kommen mehr als 9,9 Millionen Euro, die schwerbehinderte Menschen im Rheinland beispielsweise für technische Arbeits-, Kraftfahrzeug-, Wohnungshilfen oder Arbeitsassistenzen erhalten haben. Dies geht aus dem neuen Jahresbericht 2020 des LVR-Inklusionsamtes hervor, den heute der Sozialausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland zur Kenntnis genommen hat.
„Das Jahr 2020 hat das LVR-Inklusionsamt mit der Corona-Pandemie vor große Herausforderungen gestellt. Wir sind froh, dass es trotzdem gelungen ist, mit kreativen Lösungen die schwerbehinderten Beschäftigten und deren Arbeitgeber gerade in dieser Krisenzeit verlässlich und kompetent zu begleiten“, stellte Martina Zsack-Möllmann, Vorsitzende des LVR-Sozialausschusses, fest. Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung, ergänzte: „Die Unsicherheiten der Pandemie haben bei Arbeitgebern und Menschen mit Behinderung unterschiedlichste Fragen aufgeworfen. Dem LVR war und ist es daher sehr wichtig, gerade in solchen Zeiten weiterhin zuverlässig, auch in Kooperation mit den Rehabilitationsträgern, zu beraten und begleiten. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze für Menschen mit Schwerbehinderung sind oberste Ziele des LVR-Inklusionsamtes, dessen Fachdienste sowie der Fachstellen für behinderte Menschen im Arbeitsleben bei den rheinischen Kreisen und Städten.“
Insgesamt lebten zum 31. Dezember 2019 im Kreis Viersen 32.213 Menschen mit einer Schwerbehinderung, im Rheinland 1.005.041. Der Anteil der Behinderungen nimmt ab dem 45. Lebensjahr deutlich zu: Fast 90 Prozent aller Menschen mit Schwerbehinderung sind älter als 45 Jahre.
In 2019 waren im Arbeitsagenturbezirk Krefeld 5.331 Arbeitsplätze mit schwerbehinderten und gleichgestellten Menschen besetzt (Rheinland: 194.579). Die Arbeitgeber erreichten eine durchschnittliche Beschäftigungsquote von 4,9 Prozent (Rheinland: 5,39 Prozent), die damit unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von fünf Prozent liegt. (opm)
