Mensch der guten Tat ging an den Verein „Wegbegleiter“

Seit 1999 wird am 1. Sonntag des neuen Jahres der Preis „Mensch der guten Tat“ von der KG Immer Lustig Holt in Zusammenarbeit mit der Volksbank Mönchengladbach verliehen. Diese Verleihung findet immer in den Geschäftsräumen der Filiale Holt statt.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Franz D. Meurers, Vorstand und Hausherr der Bank, begrüßte die zahlreich Erschienenen und wünschte allen ein gutes neues Jahr.

Die Laudatio hielt Horst Thoren (li.)

Schon wieder sei ein Jahr vergangen und die Jury, bestehend aus ihm, Ehren-OB Monika Bartsch, dem Vorsitzenden der Gesellschaft Günter Claßen und Bezirksbundesmeister Horst Thoren hatten wieder einmal getagt.

Seit 1999, bisher insgesamt 26 Mal – ohne Unterbrechung wegen Corona, sei es nun das 27. Mal, dass dieser Preis verliehen würde. Für ihn selbst war es das 15. Mal, dass er dabei war.

Mit der KG Immer Lustig Holt habe die Bank sei 1970, also seit 55 Jahren, 5 x 11 Jahre, zusammengearbeitet und hieraus habe sich eine Freundschaft und Partnerschaft entwickelt. Weiter führte er aus, dass die Gesellschaft am 29.01.1935 gegründet wurde und die Feier zum 90-jährigen Bestehen am 19.02.2025 stattfinden wird.

Aus diesem Grunde hatte er als Jubiläumsgeschenk einen Scheck über 1.111 Euro mitgebracht, den er der Gesellschaft feierlich überreichte.

Günter Claßen bedankte sich im Namen der Gesellschaft für dieses Geschenk und war gleichzeitig stolz, dass so viele Menschen der Einladung gefolgt waren. Weiter fand er es phantastisch, dass 31 Personen sich als Astimierer (Fördermitglieder) bereit erklärt haben, die Gesellschaft zu unterstützen und somit habe die KG mehr als 200 Mitglieder.

Sein Dank ging weiter an die Volksbank Mönchengladbach, die den Weg frei gemacht habe für diese Veranstaltung. Weiter ging sein Dank an die beiden Astimierer der ersten Stunde.

Das Sommer- und auch das Winterbrauchtum gehören zusammen, denn es waren Bruderschaftler, die 1935 die Gesellschaft gegründet haben und es waren auch wieder Bruderschaftler, die 1970 die KG wieder aufleben ließen.

Die Jury hatte beschlossen, dem Verein „Wegbegleiter“ den diesjährigen Preis zu verleihen. Die entsprechende Laudatio hielt Horst Thoren.

Er begann damit, dass das Brauchtum in Holt eine soziale Note habe. Man nimmt Leute in den Arm und hilft ihnen wo man kann. Ein außergewöhnlicher Dienst ist der des Vereins Wegbegleiter. Das sind Menschen, die sich bereit erklären, einfach nur da zu sein. Sie vermitteln die Nähe, die jeder braucht, bevor er von dieser Welt geht. Diese Menschen möchten auch noch einmal lachen und das gelingt diesem Verein.

Auch können Familien, die sonst alles alleine regeln, diesen Verein ansprechen, wenn sie einmal eine Auszeit benötigen. Die Mitglieder sind alle ehrenamtlich tätig und der Verein lebt nur von Spenden.

Jeder habe irgendwo ein Bild von einem lieben Menschen, auch wenn es nur im Kopf ist. Die meisten fürchten sich nicht vor dem Tod, sondern vor dem was vorher ist. Und darum ist dieser Verein der „Mensch der guten Tat“, dem man nicht genug danken kann. Die Jury habe eine gute Wahl getroffen, denn hier seien es Menschen, die sich für Menschen einsetzen.

Die Spende über 1.111 Euro, von der Volksbank gestiftet, wurde vom 1. Vorsitzenden Mike Stammler sowie Daniela Knothe und Anja Schippers in Empfang genommen.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs nahm Bezug auf die Laudatio von Thoren und führte aus, dass hinter dem Verein Menschen stecken, die sonst nicht in der Öffentlichkeit stehen. Er hofft, dass die Mitarbeiter des Vereins auch mit einem Lächeln nach Hause gehen und dies auch innerhalb der Gruppe tun. Als Anerkennung der Arbeit überreichte er noch einen Scheck der Stadt Mönchengladbach.

Daniela Knothe bedankt sich im Namen des Vereins und erklärte in kurzen Worten, wofür der Verein steht.

Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und Herkommens, die einen Lern- und Entwicklungsprozess durchlaufen haben, engagieren sich als hilfreiche Wegbegleiter schwer erkrankter, sterbender Menschen und ihrer Angehörigen. Das konkrete Angebot wird ganz individuell abgestimmt und richtet sich immer nach den jeweiligen Bedürfnissen der zu begleitenden Person. Vom Gespräch bis zum gemeinsamen Spiel, vom Vorlesen über die Kinderbetreuung bis hin zum Hundespaziergang ist vieles möglich, was dazu dient, die Lebensqualität in der Zeit der Krankheit zu verbessern.

Auch das Prinzenpaar Alexander und Niersia Kathrin, das Kinderprinzenpaar Nicklas und Melissa sowie der MKV-Vorstand mit dem 1. Vorsitzenden Gert Kartheuser würdigten das tolle Engagement des Vereins.

Nachdem die 31 Astimierer ihre Orden und Urkunden erhalten hatten, endete diese Veranstaltung mit kühlen Getränken, leckeren Schnittchen und freundlichen Gesprächen.