Mensch der guten Tat

Zum 25. Mal hatte die KG Immer Lustig Holt in die Volksbank-Filiale eingeladen, um den Preis für den „Mensch der guten Tat“ zu verleihen. Dieser Preis wird an Personen oder Vereine vergeben, die sich für das soziale Umfeld in besonderer Weise einsetzen.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz

Mönchengladbach – Die Jury, bestehend aus Franz Meurers (Vorstand Volksbank), Monika Bartsch (Ex-Oberbürgermeisterin), Horst Thoren (Bezirksbundesmeister der Schützen) und Günter Claßen (1. Vorsitzender der KG Immer Lustig) setzt sich in jedem Jahr zusammen, prüft die eingehenden Anträge und entscheidet dann.

Franz Meurers

Franz Meurers begrüßte als Hausherr und auch im Namen der Filiale die geladenen Gäste und wünschte ihnen ein gutes, neues, glückliches, gesundes und friedvolles neues Jahr.

Er nahm Bezug auf die Preisverleihung, die zwei Jahre online durchgeführt werden musste, aber er war sehr stolz, dass es jetzt wieder öffentlich ist und das zum 25. Mal. Weiter führte er aus, dass Corona viele Spuren hinterlassen habe, aber wir kommen langsam wieder zusammen, obwohl sich einiges verändert hat.

Er bat optimistisch nach vorne zu blicken und voller Tatendrang und Wille Gemeinschaft und Frohsinn zu leben. Lassen sie uns lachen, feiern und zusammen sein.

Monika Bartsch mit Günter Claßen mit der Auszeichnung

Dann wandte er sich an die KG Immer Lustig. Sie sind einzigartig und besonders, alleine schon wegen der heutigen Veranstaltung. Aber schauen sie auch zurück, denn auch in den beiden Jahren vorher wurde der Preis verliehen und zwar an die Suppentanten, die Obdachlosenhilfe und an die Pflegeteams der Corona-Intensivstationen.

Aber jetzt schauen wir auf den 25. Preisträger und sind voller Erwartung und in Bezug auf die Zukunft versprach er, dass die Volksbank immer an ihrer Seite ist und den Weg weiter mitgehen wird und sie unterstützt.

Um die Zeit bis zum Eintreffen der Prinzenpaare zu überbrücken, wurden insgesamt 20 Astimierer-Orden an die neuen Fördermitglieder verliehen.

Dann erfolgte der Einmarsch des Prinzenpaares Stefan und Bianca mit Hofmarschall Christian Ernst sowie den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus. Auch das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea mit Hofmarschall Hajo Hering und Adjutant Louis sowie dem Vorsitzenden des MKV, Gert Kartheuser, wollten der Preisverleihung natürlich beiwohnen.

Dann schritt Horst Thoren zur Tat und hielt die Laudatio für die neuen Preisträger. Auf einem Bildschirm waren Markus und Katja Effertz zu erkennen, die sich leider in Urlaub befanden und deshalb als erste Preisträger nicht dabei sein konnten. Sie wurden aber digital zugeschaltet, so dass sie trotzdem die Ehrung aus nächster Nähe miterleben konnten. Der zweite Preisträger in diesem Jahr war Peter-Olaf Hoffmann, Generalsekretär der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen.

Thoren begann damit, dass es eine Brücke zwischen Mönchengladbach und Dormagen und der Ukraine gebe. Seitens des Brauchtums wird viel getan, um der Ukraine zu helfen. Auch in Mönchengladbach gibt es viele Nothelfer, die Menschen in Not unterstützen.

Er las die Whatsapp eines polnischen Schützenbruders vor, mit dem man im regen Austausch stehe und der ihnen mitteilt, wie groß die Not in der Ukraine ist. Sie sorgen auch dafür, dass die Hilfe in die Ukraine weiter geht und viele polnische Freunde helfen die Brücke zur Ukraine aufrecht zu erhalten.

Als Peter Olaf Hoffmann vom Krieg erfuhr wollte er nicht nur zusehen, sondern er musste etwas tun. So hat er eine Hilfsaktion angestoßen, die viele angeregt hat mitzumachen. Diese Woche fuhren vier Wagen von Dormagen zur Ukraine. Auch wurde ein Pickup zum ukrainischen Chef der Kosaken Victor Fedosiuk überführt, damit dieser in der Ukraine die Menschen mit Hilfsmitteln versorgt.

Auch Markus und Katja Effertz starteten eine Spendenaktion, um Kleidung und Stromaggregate zu besorgen. Um diese Gegenstände nach Polen zu bringen, musste ein Bus gechartert und auch vorher alle notwendigen Unterlagen besorgt werden, so z.B. auch ein Hotel. Insgesamt haben die Beiden diese Tour zwei Mal durchgeführt. Auf ihrer Rückfahrt brachten sie dann Flüchtlinge mit nach Mönchengladbach und haben diese in privaten Unterkünften untergebracht.

Diese Hilfe hält bei Effertz und auch bei Hoffmann (EGS) bis heute an. Sie stehen bereit wenn es nötig ist zu helfen. Hoffmann hat viele Freunde und setzt sich für sie sein und hofft auf Frieden und Freiheit in der Ukraine.

Der Preis „Mensch der guten Tat“ sollte gebündelt werden und deshalb wurde die Ukraine ausgewählt.

Normalerweise gibt es nur ein Preisgeld in Höhe von 1.111 Euro, aber Meurers bzw. die Volksbank erklärten sich sofort bereit, an jeden Preisträger diese Summe zu überweisen.

Markus Effertz, der zugeschaltet wurde, war zutiefst erfreut über diese Ehrung und wenn er es gewusst hätte, wäre er zu Hause geblieben. Er versprach, dass jeder Cent an die Bedürftigen der Ukraine geht, die hier in Mönchengladbach eine Heimat gefunden haben.

Peter Olaf Hoffmann bedankte sich für die Ehrung und erklärte, auch wenn ich hier stehe, aber das kann keiner alleine bewirken. Ich bin nur ein Rädchen im Getriebe. Er dankte der GEM Mönchengladbach, die ihm Fahrer zur Verfügung stellten und auch Pickups besorgt hatten. Diese Pickups sollen als Grenzschützer dienen, denn die Hilfsgüter werden von Krakau und Posen auf Schleichwegen in die Ukraine gebracht. Aber auf sie wurde schon mehrfach geschossen und dabei sind einige der Hilfskräfte verstorben. Auch geht in der kommenden Woche ein Feuerwehrauto von Dormagen zur Ukraine.

Er ist stolz ein solches Rädchen zu sein, aber es gibt viele Rädchen. Jeder Cent geht in die Hilfsorganisation, weil die EGS ein gemeinnütziger Verein ist und somit keine sonstigen Kosten anfallen. Da er in ständiger Verbindung mit der Ukraine ist, erfährt er genauestens, was dort benötigt wird und diese Sachen werden dann hier eingekauft und dorthin transportiert.

Sein größter Wunsch wäre bald sagen zu können, wir haben geholfen und es ist vorbei.

Auch die Bürgermeisterin Josephine Gauselmann in Vertretung des Oberbürgermeisters richtete ebenfalls ein paar Worte an die geladenen Gäste und fand, dass die Preise verdient vergeben wurde. Gleichzeitig überreichte sie die Spende des OB an Peter Olaf Hoffmann für die Ukraine-Hilfe.

Gert Kartheuser grüßte alle und ganz besonders die KG Immer Lustig, die diesen Preis seit 25 Jahren vergibt. Für ihn ist es immer eine Überraschung, wer diesen Preis erhält. Auch die diesjährigen Preisträger haben ihn voll und ganz verdient und als Dankeschön für die geleistete Arbeit wurde Effertz und Hoffmann der MKV-Orden verliehen.

Die Prinzenpaare hatten lange warten müssen, bevor Präsident Marc Thönes sie der Öffentlichkeit vorstellte. Diese waren begeistert, was die Preisträger in Bezug auf die Ukraine-Hilfe alles geleistet haben und auch weiterhin leisten werden.

Dann erfolgte die Ordensübergabe an Effertz (digital) und an Hoffmann.

Franz Meurers als Hausherr waltete seines Amtes und verlieh die Orden der Volksbank an die Prinzenpaare und an Gauselmann. Die Prinzessin erhielt außerdem einen Gutschein für einen Blumenstrauß.

Zum Schluss der Veranstaltung gab Günter Claßen noch einmal einen Überblick über die bevorstehenden Veranstaltungen.