Närrischer Besuch bei der Karnevalsgesellschaft Helenabrunn

Der Karnevalsverband linker Niederrhein e.V. (KLN), Prinz Lothar II. und neue Senatoren der Karnevalsgesellschaft Helenabrunn sorgten beim Ordensfrühstück im Schattodrom für eine abwechslungsreiche Veranstaltung.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Viersen – Höhen und Tiefen im Laufe der Jahrzehnte sind der traditionellen Karnevalsgesellschaft Helenabrunn nicht fremd. Als sie 1949 gegründet wurde, waren Armut und Kriegswirren noch nicht beseitigt. Auch während der aktuellen Corona-Situation gibt die Gesellschaft nicht klein bei und obwohl ihre beliebte Galasitzung ausfallen muss, so wollte der närrische Verein nicht auf sein Ordensfrühstück verzichten.

In das Schattodrom am Remigiusplatz hatte die Gesellschaft passenderweise zu ihrem Präsidenten, Helmut Schatten, eingeladen und die Mitglieder folgten gerne dem Ruf nach den Vorgaben der Corona-Maßnahmen. Zu ihnen gesellten sich zudem KLN-Präsident Karl Schäfer und der gerade frisch gekürte Vierscher Prinz Lothar II., denn es galt ein langjähriges, jeckes Mitglied zu ehren. Den 157. Orden in 11 Jahren verlieh der KLN an Hans Kreis – angestoßen werden konnte passenderweise mit einem Stubbi. Nicht nur die kleinen Flaschen können die Mitglieder in dieser Session selber öffnen, vorausgesetzt sie haben den aktuellen Orden dabei.

Zu ihnen gesellten sich zudem KLN-Präsident Karl Schäfer und der gerade frisch gekürte Vierscher Prinz Lothar II., denn es galt ein langjähriges, jeckes Mitglied zu ehren. Den 157. Orden in 11 Jahren verlieh der KLN an Hans Kreis. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die KG Helenabrunn impft sich nämlich während der närrischen Hochzeit selbst mit einem Orden, der für das Öffnen einer guten Bierflasche kreiert wurde. Schließlich galt es einiges mehr zu feiern, ist die Gesellschaft doch ebenfalls gewachsen. Zwei von drei neuen Senatoren konnten am Morgen Mützen und Urkunden überreicht werden. Im Viersener Karneval sind Frank Leurs und Roy Dresler keine Unbekannten, sind sie doch beide zudem Mitglieder der Zugleitung. Na, und wenn Roy Dresler nicht seinen Sommerhobbys von Wasserski bis Motorrad frönt, dann „sing er mit, auch wenn er es nicht kann und tanzt dazu auch noch schlecht“. Im Karneval ist es wichtig, dass man über sich selber lachen kann.

Frank Leurs hat sich bereits als kleiner Junge mit dem karnevalistischen Virus angesteckt und war als Fahnenschwenker im Viersener Tulpensonntagszug unterwegs. „Die Liebe zum Karneval hat mich seitdem nicht mehr losgelassen“, so Leurs. „Deshalb bin ich seit 1984, mit einer kleinen Unterbrechung aufgrund eines Umzuges, aktives und motiviertes Mitglied der Viersener Zugleitung.“ Als Mitglied der KG Helenabrunn möchte er sich noch intensiver für den Erhalt und die Stärkung des Viersener Brauchtums einsetzen. (cs)

Zwei von drei neuen Senatoren konnten am Morgen Mützen und Urkunden überreicht werden. Im Viersener Karneval sind Frank Leurs und Roy Dresler keine Unbekannten, sind sie doch beide zudem Mitglieder der Zugleitung. Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming