Närrisches Erwachen in Viersche und Dölke – Die fünfte Jahreszeit entfacht Karnevalsmagie

Das Karnevalserwachen am 11. November markiert jedes Jahr den Beginn der fünften Jahreszeit und weckt die Vorfreude auf die bunte Karnevalssession. Es ist mehr als nur der Auftakt zu den kommenden Festlichkeiten – es symbolisiert den Beginn einer Zeit, in der Gemeinschaft, Lebensfreude und Traditionen zusammenkommen und die Menschen die Sorgen des Alltags für einen Moment vergessen. In Viersche und Dölke laden die Jecken herzlich ein. 
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersche/Dölke – Wenn die Uhren auf 16:11 Uhr springen, erhebt sich in Viersen am 11.11. das kollektive Narrenvolk, um mit dem traditionellen „Wettzapfen“ im Schattodrom den Auftakt der fünften Jahreszeit zu feiern. Hier, wo Brauchtum und Frohsinn aufeinandertreffen, zapfen in diesem Jahr der ehemalige Prinz Helmut und seine Prinzessin Anne mit Begleitung und setzen damit ein Zeichen für die Wiedergeburt des närrischen Geistes und den guten Zweck.

Die Bedeutung des Karnevals reicht dabei tief in die Geschichte und das Herz der Viersener Gemeinschaft. Jedes Jahr aufs Neue verwebt er die Menschen der Stadt, bringt Jung und Alt zusammen und schafft eine Bühne für das lebendige Kulturgut, das weit mehr ist als nur Unterhaltung. Karneval ist Tradition, ist Lebensfreude und für viele das Herzstück des Jahres.

Erstmals verzichtete Viersen in diesem Jahr auf den Karnevalszug durch die Innenstadt. Doch an Stimmung fehlt es keinesfalls: Ab 17:11 Uhr verwandelt sich der Remigiusplatz in ein quirliges Zentrum des Frohsinns. Tanzgarden, lokale Musik und allerlei Unterhaltung versammeln das jecke Volk – organisiert und gestaltet vom Festausschuss Viersener Karneval. Der Abend bietet eine bunte Mischung, die das karnevalistische Brauchtum auf neue Weise zelebriert und die Tradition lebendig hält.

Auch in Dülken wird die fünfte Jahreszeit mit Begeisterung eingeläutet. Ab 19:11 Uhr lädt die Narrenakademie Dülken zum traditionellen Ritt um die sagenumwobene Narrenmühle ein, ein Ritual, das den Geist des dörflichen Karnevals widerspiegelt. Im Anschluss trifft sich die feiernde Menge im Bürgerhaus, um den Abend bei Karnevalsmusik vom DJ und ausgelassener Stimmung ausklingen zu lassen.

Der Karnevalsstart in Viersen und Umgebung zeigt, dass das Brauchtum mehr als ein Relikt vergangener Zeiten ist. Es ist gelebte Kultur, ein inneres Halten im Alltag und ein Ausdruck unbeschwerter Lebensfreude – ein Fest, das in jedem Viersener Herzen schlägt und die Stadt in den kommenden Wochen in einen Ort des Frohsinns verwandelt. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming