Nea Anchialos: Zaungäste können einen Blick auf die hellenistische Epoche werfen

Unweit der griechischen Kleinstadt Nea Anchialos mit seiner bekannten archäologischen Stätte, können Besucher einen Blick auf die Ausgrabungen eines antiken Theaters werfen.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz

Nea Anchialos/Griechenland Rund vier Kilometer westlich der griechischen Kleinstadt Nea Anchialos sind noch heute archäologische Funde aus der hellenistischen Zeit nicht vollständig freigelegt. Hierzu gehört ein erhaltenes Theater am Hang des Kastro-Hügels. Das Gebiet war bis zur Zerstörung im 7. Jahrhundert als „thessalisches oder phthiotisches Theben“ bekannt.

Von der Straße EO Karditsas Voulo/30 hinter Mikrothives führt eines der bekannten braunen Schilder, die auf Überreste vergangener Zeiten hinweisen, in die Hügellandschaft von Magnesia/Thessalien. Vorbei an Funden der alten Stadtmauer und zahlreichen Bienenstöcken ist der befahrbare Weg allerdings nicht ausgebaut.

Rund vier Kilometer westlich der griechischen Kleinstadt Nea Anchialos sind noch heute archäologische Funde aus der hellenistischen Zeit nicht vollständig freigelegt. Foto: Rheinischer Spiegel

Gefunden wurden die Schätze unter der Erde erst 1992-1993 von dem griechischen Archäologen Adrymi-Sismani. Aufgrund umfangreicher Restaurierungsarbeiten wurde die Ausgrabung bis heute nicht beendet und nur selten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Besucher können allerdings einen Einblick über den offenen Zaun erhaschen.

Die griechische Regierung hofft in Zukunft nach den archäologischen Arbeiten das Theater wieder für Veranstaltungen nutzen zu können, bietet es doch einen fantastischen Panoramablick auf den Pagasitischen Golf und bietet eine hervorragende Akustik.

Vorbei an Funden der alten Stadtmauer und zahlreichen Bienenstöcken ist der befahrbare Weg allerdings nicht ausgebaut. Foto: Rheinischer Spiegel

Die ursprüngliche Bauzeit wurde zunächst auf die hellenistische Epoche im 3. Jahrhundert vor Chr. geschätzt, aufgrund von gefundenen Münzen, könnte sie jedoch Ende des 4. Jahrhunderts vor Chr. zuzuordnen sein.
Während der römischen Zeit veränderte sich das Bild des Theaters, in welchem rund 3.000 Zuschauer Platz fanden und nach der ursprünglichen Nutzung für Theater- und Musikwettbewerbe zu einer kleinen Arena für Tierkämpfe sowie Gladiatorenwettkämpfe umgestaltet wurde. (cs)


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