Nettetal: SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse entführte auf eine emotionale Zeitreise

„Dieses Buch betet nicht die Asche an, sondern reicht die Flamme weiter“, beschreibt Udo Lindenberg die Erinnerungen an Sophie Scholl, die Autor Tim Pröse nicht nur mitreißend zu Papier gebracht hat. In der Stadtbibliothek Nettetal zu Gast ließ er die letzten Tage der Widerstandskämpferin wieder authentisch aufleben.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Nettetal – Es war nicht nur eine Hommage an die Mutmacherin Sophie Scholl, die der SPIEGEL-Bestsellerautor Tim Pröse in der Nettetaler Stadtbibliothek darbrachte. Er schuf mit seinem Longseller „Jahrhundertzeugen – Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler“ ein Denkmal den leuchtenden Vorbildern, die sich in der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte widersetzten und ihre Stimme erhoben.

Foto: Rheinischer Spiegel/Maris Rietrums

Wer von ihnen Hass und Hetze überlebte ist nun in einem Alter, in welchem die letzten Zeugen der Ereignisse im Dritten Reich nicht mehr zahlreich sind. Ihre Erinnerungen gilt es als eindringliche Warnung zu erhalten. Deshalb begleitete Tim Pröse herausragende Menschen wie den Judenretter Berthold Beitz, die Hinterbliebenen von Graf Stauffenberg, Georg Elser, Oskar Schindler sowie die Geschwister Scholl. Liebevoll porträtierte der in München lebende Journalist privat und sehr eindringlich die letzten Tage und Stunden der Widerstandskämpferin und ihres Bruders auf Grundlage verborgener Erinnerungen, die Sophie Scholl ihrer Schwester Inge Aicher-Scholl vermacht hatte.

Durch diese einzigartigen Zeitzeugnisse wurde aus einer szenischen Lesung mit der Darstellung berührender Fotografien aus dem persönlichen Familienalbum der Scholls eine eindrucksvolle Zeitreise, gepaart mit einer klaren Botschaft für mehr Toleranz und gegen das Vergessen. (ea)

Foto: Rheinischer Spiegel/Maris Rietrums