Am vergangenen Sonntag lud die SPD Viersen zu ihrem traditionellen Neujahrsfrühschoppen ins Weberhaus in Süchteln ein. Die Veranstaltung, die seit Jahren als Auftakt ins politische Jahr gilt, war auch diesmal gut besucht. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern der SPD fanden sich Vertreter*innen von Vereinen, Verbänden und anderen politischen Parteien sowie Abordnungen des Viersener Karnevals ein.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen
Viersen-Süchteln – Mit einer Mischung aus politischer Vision und pragmatischen Lösungsansätzen gaben die Redner*innen Einblicke in ihre Pläne für 2025. Im Mittelpunkt stand auch die Kommunalwahl, die als entscheidende Weichenstellung für die Zukunft der Region gesehen wird.

Peter Schmitz, Bürgermeisterkandidat der SPD Viersen, machte in seiner Rede deutlich, dass die Partei den Anspruch hat, die treibende Kraft für soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung zu bleiben. Schmitz betonte die Bedeutung von Bürgernähe: „Die besten Lösungen entstehen nicht am Schreibtisch, sondern durch Gespräche: auf dem Marktplatz, beim Brauchtum, in den Schulen. Viersen hat das Potenzial, mehr zu sein – eine Stadt, die niemanden zurücklässt.“
Mit Initiativen wie „Auf den Punkt mit Peter Schmitz“, einer neuen Veranstaltungsreihe, wird er gezielt den Dialog mit den Bürger*innen fördern. Schmitz skizzierte außerdem Projekte wie die Förderung bezahlbaren Wohnraums, den Ausbau klimagerechter Mobilität und eine stärkere Unterstützung für Kinder und Familien.

Einen Blick über die Stadtgrenzen hinaus warf Annalena Rönsberg, Landratskandidatin der SPD. Sie bemängelte die mangelnde Transparenz der Kreisverwaltung und rief zu mehr Kooperation und Kommunikation zwischen den Kommunen auf. Als zentrale Herausforderungen nannten sie die KiTa-Finanzierung, den Ausbau der Pflegeinfrastruktur und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für junge Menschen. „Wir brauchen nicht nur Ideen, sondern konkrete Schritte, die wir gemeinsam angehen können. Mobilität, Bildung und soziale Teilhabe dürfen keine Privilegien sein, sondern müssen für alle zugänglich sein“, so Rönsberg.

Trotz der positiven Grundstimmung schreckten die Redner*innen nicht davor zurück, die bestehenden Herausforderungen anzusprechen. Die angespannte Finanzlage vieler Kommunen und die stagnierende Entwicklung in zentralen Bereichen wie Mobilität und Bildung wurden offen thematisiert. Die SPD setzt im Wahlkampf auf Geschlossenheit und Bürgernähe. Die angekündigten Workshops und Veranstaltungsreihen sollen nicht nur die Basis stärken, sondern auch neue Ideen entwickeln und die Menschen vor Ort stärker in den politischen Prozess einbinden.
Mit dem Neujahrsfrühschoppen hat die SPD Viersen ein Zeichen gesetzt: Sie startet optimistisch ins Wahljahr und zeigt sich entschlossen, wichtige Impulse für die Region zu setzen. Die Veranstaltung bot eine gelungene Mischung aus Vision und Bodenhaftung und machte deutlich, dass die Sozialdemokratie in Viersen und im Kreis Viersen auch in schwierigen Zeiten präsent und handlungsfähig bleiben wollen. Ob diese Aufbruchsstimmung in konkrete politische Erfolge mündet, wird sich in den kommenden Monaten zeigen – doch eines steht fest: Mit der SPD wird weiterhin zu rechnen sein. (dt)