PRIMUS-Schule: Eine Reise zurück ins Mittelalter

„Salve scholares“, so begrüßte der Geschichtsvermittler Andrej Pfeiffer-Perkuhn aus Münzenberg bei Frankfurt vom „Geschichtsfenster“ die Schüler:innen an der PRIMUS Schule Viersen. Er wurde begleitet von Stefan Winz, dem Vorsitzenden des Fördervereins der Schule.

Viersen-Dülken – Die Doppel-Jahrgangsstufe der dritten und vierten Klasse hatte die Chance im Zeitzeugengespräch Fragen an einen Menschen aus dem Spätmittelalter zu stellen. Dafür schlüpfte Andrej Pfeiffer-Perkuhn in die Rolle von „Walter von Schwarzenberg“, einem Patrizier und Buchhändler aus Frankfurt um 1475. Diese reale historische Person war von ihrem Weg von Frankfurt nach Neuss abgekommen und in Viersen gelandet. Von Schwarzberg wollte sich eigentlich Vorort ein eignes Bild von der Belagerung von Neuss durch die Burgunder machen.

Foto: Privat/Stefan Winz

Er beantwortete die vielen Fragen der neugierigen Kinder und zeigte viele seiner mitgebrachten Exponate. Andrej Pfeiffer-Perkuhn war überrascht über die offene und angstfreie Fragekultur an der PRIMUS-Schule. So etwas habe er in seinen vielen Jahren nicht oft erlebt. Er erzählte den Kindern wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben, wer zur Schule gehen durfte und was dort unterrichtet wurde. Zudem brachte er ihnen das Rechnen mit römischen Zahlen auf dem Rechenbrett bei und erklärte den Schülern, dass Bücher zuerst aus Pergament waren, erst zum Ende des Mittelalters aus Papier und welchen Einfluss die Erfindung des Papieres auf das Schreiben hatte.

Am Ende des Schultages zogen die Ritter ihre spätgotischen Ritterrüstungen an und demonstrierten historische Kampftechniken mit Schwert, Lanze und Mordaxt. Die Kinder waren begeistert und werden diesen Tag und all die spannenden Informationen über das Mittelalter so schnell nicht vergessen. So geht moderner Unterricht.

Wer mehr über die Belagerung von Neuss erfahren will, kann sich dazu den YouTube Kanal von „Geschichtsfenster“ an sehen (https://www.youtube.com/watch?v=7q4g_NrxWhc). (opm)

Foto: Privat/Stefan Winz