„Mit dem Anstieg im Vergleich zum Vormonat war saisonal bedingt zu rechnen“, zeigt sich Matthias Elvenkemper, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, nicht überrascht über die aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt im Januar, welche 24.114 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, eine Steigerung von 908 im Vergleich zum Vormonat.
Region – Immer noch ist das Quartals- und zeitgleich Jahresende ein typischer Kündigungstermin. Ebenso führen zum Jahresende auslaufende befristete Verträge im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Gegenüber dem Januar des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.559 Personen gestiegen. Wir verzeichnen somit einen höheren Anstieg als im langjährigen Mittel. Auf Seiten der Arbeitgeber ist zudem eine spürbare Zurückhaltung bei Neueinstellungen festzustellen. Die Arbeitsmarktlage ist angespannt“, erläutert Elvenkemper weitere Eckwerte. „Auch im Februar ist saisontypisch mit einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit zu rechnen“, lautet sein Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen
Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 7.285 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (489 mehr als vor einem Monat).
16.829 Arbeitslose (419 mehr als im Dezember) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk jetzt bei 8,3 Prozent (0,3 Prozentpunkte über Dezember; 0,4 Prozentpunkte über Januar 2024).
In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 11,3 Prozent (Dezember: 10,9 %, Januar 2024: 10,7 %), im Kreisgebiet Viersen nun bei 6,1 Prozent (Dezember: 5,8%, Januar 2024: 5,7%).
Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:
Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 5,0 Prozent (Vorjahr: 4,5%)
Nettetal (Nettetal, Brüggen): 6,1 Prozent (Vorjahr: 5,7%)
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal): 6,6 Prozent (Vorjahr: 6,2%)
Kräftenachfrage
Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen liegt im Januar dieses Jahres bei 462 Stellen.
„Die Stellenmeldungen bewegen sich auf einem niedrigeren Niveau als in den Vorjahren – dies vor allem bei Stellen für Ungelernte. Mehr als 80 Prozent erfordern mindestens Fachkraftniveau. Dies unterstreicht die Bedeutung von Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung“, erläutert Elvenkemper. (opm)