Schöppenmarkt – Viersen will die Tradition erhalten

Die politischen Vertreter der Stadt Viersen beraten in den kommenden Sitzungen über eine Förderung des Schöppenmarktes, der am Aschermittwoch traditionell als Krammarkt in die Dülkener Innenstadt einlädt.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Dülken/Kommentar – Von mal eben und kurzen Wegen lässt sich beim Thema Schöppenmarkt nun wirklich nicht sprechen, denn die aktuell von der Verwaltung zur Diskussion in den Ausschüssen bereitgestellte Vorlage beruht auf einem Antrag der CDU aus 2019. Bereits im Dezember 2019 hatte der Ordnungs- und Straßenverkehrsausschusses die Verwaltung mit einer Neugestaltung der Gebühren für den Schöppenmarkt beauftragt.

Was lange währt findet nun statt und während die Stadt Viersen in 2022 an 364 Wochenmärkten (+ 37.528 Euro) und 6 Jahrmärkten (+ 10.227 Euro) verdient hatte, waren beim Schöppenmarkt zahlreiche Aussteller abgesprungen, wodurch ein Minus von 430 Euro blieb.

Nun steht eine Gebührenanpassung im Raum, doch diese könnte das Ende des Schöppenmarktes bedeuten. Vorgeschlagen wird, wenn die Gremien zustimmen, eine Förderung des Schöppenmarktes in Höhe von 20 % der Ausgaben als sogenannten Brauchtumspflegeanteil mit einer Finanzierung aus dem allgemeinen Haushalt als „freiwillige Leistung“.

„Die stetig steigenden Gebührensätze hatten zur Folge, dass in den letzten Jahren die Anzahl der Beschicker rückläufig war, was sich auf die Gebührenentwicklung und den Ausgleich des Gebührenhaushaltes negativ auswirkte. Im Jahre 2019 ergab sich bei Gesamtkosten in Höhe von 34.780 Euro eine Unterdeckung in Höhe von 8.038 Euro“, so die Ausführungen der Verwaltung. „Diese Unterdeckung ist in den Folgejahren auszugleichen, was letztendlich eine Gebührenerhöhung zur Folge hat. Diese Gebührenerhöhung könnte jedoch dazu führen, dass Viersen als Standort für die Beschicker immer mehr an Attraktivität verliert.“

Es sei nicht auszuschließen, dass der Schöppenmarkt dann nicht mehr stattfinden könnte, eine Unterstützung ist deshalb nun wichtiger denn je, wenn diese Tradition nicht enden soll. Am 7. Februar entscheidet hierüber abschließend der Rat der Stadt Viersen. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel