„Wir hätten uns deutlich mehr erhofft“, so Roger Kurzawa, Stadtverbandvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Willich. Die MIT Willich unterstützt ausdrücklich den Antrag der Willich CDU-Fraktion zur Smart City Willich, leider aber gehe der Antrag nicht weit genug und sei bei weitem inhaltlich nicht auf der Höhe der Zeit.
Willich – Smart City ist ein Konzept, unter dem innovative, effiziente und vernetzte Systeme für Mobilität, für Wohnen, für Handel- und Gewerbe sowie für Umweltschutz in einer Stadt entstehen können. Die Städte können damit besser vernetzt werden. Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat hat im Mai 2021 Einzelheiten hierzu in der Smart City Charta genau beschrieben und auch Förderprogramme aufgelegt, um die digitale Transformation von Kommunen nachhaltig zu gestalten und auch zu unterstützen.
„Die Mitglieder der CDU-Fraktion wurden über die Initiative in Willich leider über die Presse informiert, Rückmeldungen sind wohl im Sande verlaufen, Ergebnisse nebst Antragsinhalte wiederum über die Presse kommuniziert; das geht so nicht“, sagt Kurzawa.
Die Meinung, dass die Smart City Charta auch für die Stadt Willich große Chancen bietet, vertritt auch das MIT-Mitglied Johannes Bäumges. Bäumges hatte das Thema Smart City bereits im Juni 2020 als wichtigen Meilenstein in der Stadtentwicklung benannt.
Die MIT Willich fordert, dass die personellen Ressourcen in der Verwaltung in Form eines CIO (Chief Information Officers) oder CTI (Chief Technology Office) direkt am Bürgermeister angesiedelt werden, um die Transformation personell und inhaltlich abzusichern. Einfach zu sagen „macht mal Smart City“ wird die Akzeptanz in Verwaltung, Unternehmen und Bevölkerung nur negativ besetzen.
Die MIT Willich fordert daher die folgenden Nachbesserungen im CDU-Antrag:
1. Digitale Transformation braucht Ziele, Strategien und Strukturen
2. Digitale Transformation braucht Transparenz, Teilhabe und Mitgestaltung
3. Digitale Transformation braucht Infrastrukturen, Daten und Dienstleistungen
4. Digitale Transformation braucht Ressourcen, Kompetenzen und Kooperationen
„Selbstverständlich steht die MIT Willich als Gesprächs- und Diskussionspartner zur Verfügung“, so MIT Vorstandsmitglied Rainer Efkes. Das Thema sei auch für die Unternehmer in Willich von Bedeutung, Effizienzen müssten gehoben werden. Darüber hinaus gelte es auch, die Kostensituation im Auge behalten. Digitalisierung koste zunächst Geld, im Nachgang könnten aber Ressourcen durch schlanke und einfache Prozesse gehoben werden und der städtische Haushalt entlastet werden. (opm/paz)
