Trotz der Corona-Pandemie und der sich dadurch ergebenden Einschränkungen spendeten im vergangenen Jahr die Besucher und Unterstützer des Bockerter Weihnachtshauses stolze 4.646 Euro, die nun zwei Einrichtungen in Viersen zugutekommen.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman
Viersen-Bockert – Während der Weihnachtszeit gehört es mittlerweile schon zur guten Tradition in Viersen mindestens einmal an der Hardter Straße anzuhalten, um dort im adventlichen Glanz das Kunstwerk der Familien Walter und Zeliha Ohlenforst sowie Jürgen und Sandra David genießen zu können. Alljährlich gestalten sie Haus und Garten, lockten im vergangenen Jahr sogar mit nahezu 85.000 LEDs bei Wind und Wetter zum mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Bockerter Weihnachtshaus.
Eigentlich, zumindest wenn gerade keine Pandemie die Welt in Atem hält, wird hier ein leckerer Glühwein genossen und dabei für einen guten Zweck gespendet. Der Glühwein fiel zwar in 2020 aus, die Spendenbereitschaft jedoch glücklicherweise nicht.

Gesammelt wurde deshalb für die Obdachlosen und hilfsbedürftigen Menschen innerhalb der Stadt Viersen. Die, die es im ersten Corona-Jahr besonders schwer hatten. 4.646 Euro kamen durch die Unterstützung der Besucher, Firmen und Vereinen zusammen, sodass mehrere Organisationen unterstützt werden können.
„Unser Ziel war es in der letzten Vorweihnachtszeit einmal besonders an die obdachlosen und hilfsbedürftigen Menschen in unserer Stadt zu denken, die gerade jetzt in dieser schweren Zeit der Pandemie ganz besonders zu kämpfen haben“, so Walter Ohlenforst. „Wir wollten mit unserer Aktion erreichen, dass wir einigen unserer Viersener Mitbürger zeigen, dass sie trotz ihrer Situation nicht vergessen sind und wir, dank Mithilfe, ein wenig Unterstützung leisten können.“
Mit dem ersten Teil der Spende packten die Ehrenamtlichen nun Rucksäcke im Wert von 117 Euro für die aktuell fünfzehn durch den SKM betreuten Obdachlosen. Zudem wurde eine Spende von 395 Euro in bar an den SKM übergeben, welche den Menschen dienen soll, die kurzfristig Hilfe benötigen.
Die Fachberatungsstelle für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten des SKM an der Bahnhofstraße in Viersen betreute im vergangenen Jahr 313 Personen, aufgeteilt in 247 Männer und 66 Frauen. Davon galten 228 Personen als wohnungslos, wobei 156 von ihnen bei Verwandten oder Bekannten vorläufig unterkamen und 21 Personen in der städtischen Übernachtungsstelle einen Platz fanden. 20 von ihnen lebten bzw. leben auf der Straße, drei in einem Wohnwagen oder ungesicherten Unterkünften. Offene Sprechstunden werden Montag, Mittwoch, Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie nach Vereinbarung unter der Telefonnummer 02162 32515 angeboten. (ea)
