Die Stadt Viersen hat am Dienstag die Gewinner des erstmals vergebenen Viersener Heimatpreises ausgezeichnet. Der mit insgesamt 5000 Euro dotierte Preis wurde möglich durch das NRW-Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen“.

Viersen – Preisträger sind „Viersen für alle“, das Inklusionsprojekt der Lebenshilfe Viersen auf dem 1. Platz, der Förderverein Narrenmühle Viersen-Dülken als 2. und der Verein „Euregia – Frauenwege zwischen Rhein und Maas“ auf Platz 3. Dem Heimatpreis lag das Motto zugrunde „Wir fördern, was Menschen verbindet“. Genau diesen Zweck erfüllten die ausgezeichneten Vereine und Projekte in hervorragender Weise, so die Jurymeinung.
„Viersen für alle“ sei ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit vielen Partnern Menschen mit Behinderung ein Mehr an Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, am bildenden und kulturellen Miteinander ermögliche. So wirke das Projekt darauf hin, dass Freizeitaktivitäten barriereärmer gestaltet werden. Es baue Berührungsängste ab, indem es in den Schulen über das Leben von Menschen mit Behinderung erzähle.
Ein Beispiel für den Abbau baulicher Barrieren seien die sogenannten Funkklingeln. In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek seien Informationen in Leichter Sprache vorgelegt und Piktogramme aufgestellt werden. Das Team „Leichte Sprache“ habe in einer Broschüre verständlich aufgeschrieben, was die Stadtverwaltung mache. Fazit: „Sie füllen den Inklusions-Anspruch mit Ihrem Wirken mit Leben und Selbstverständlichkeit.“

Der Förderverein Narrenmühle habe sich in höchstem Maße engagiert. Dank seines Einsatzes sei es gelungen, die Narrenmühle zu erhalten und grundlegend zu sanieren: „Nicht nur die Dülkener freuen sich, dass ihr Wahrzeichen wieder an seinem angestammten Platz steht.“
Der 10 Jahre junge Geschichtsverein „Euregia – Frauenwege an Rhein und Maas“ informiere über die lokale Geschichte und das Leben und Wirken von Frauen in Viersen und der Region. Vorträge und Veranstaltungen zu frauenspezifischen Themen gehörten ebenso zum Angebot wie Museumsbesuche und Exkursionen. Hinzu kämen Beiträge zum Internationalen Frauentag. Zusammen mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Viersen sei in diesem Jahr der erste Band der Reihe „Auf den Spuren bemerkenswerter Frauen“ erschienen.
Der Heimatpreis ist nach den vom Rat der Stadt Viersen beschlossenen Richtlinien mit 5000 Euro dotiert. 2500 Euro gehen an den Erstplatzierten, 1500 und 1000 Euro an den 2. und 3. Die Projekte, die am Wettbewerb teilnahmen, wurden vom Fachbereich Soziales und Wohnen der Stadtverwaltung ausgewählt. Über die Preisvergabe entschied eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung. (opm/paz)
