Die Viersener Innenstadt wurde am Sonntag zur Kulisse für eines der größten Feste der Region – der „Viersener Note“. Bei strahlendem Sonnenschein verwandelte sich das Stadtzentrum in eine lebendige Flaniermeile, die mit einer Mischung aus Musik, Tanz und kulinarischen Genüssen zahlreiche Besucher in ihren Bann zog. Das vielfältige Programm, das über den gesamten Tag verteilt auf verschiedenen Bühnen stattfand, ließ kaum Wünsche offen – wobei es auch Kritikpunkte der Besucher gab.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Viersen – Während die ersten Takte der Big Band des Albertus-Magnus-Gymnasiums erklangen, füllte sich der Sparkassenvorplatz nach und nach mit neugierigen Besuchern. Moderator Daniel Gartz führte mit viel Leichtigkeit durch das abwechslungsreiche Familienprogramm, das von klassischem indischen Tanz und Trommelklängen bis hin zu modernen Pop- und Rockstücken reichte. Besonders bei den kleinen Gästen sorgte Musiker Jens Digel mit seinen mitreißenden Kinderliedern für Begeisterung. Das Publikum genoss die entspannte Atmosphäre, in der Familien und Freunde gemeinsam den Tag verbrachten.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages war die Livemusik von Steffi Heym und ihrer Band Weekend, die am Remigiusplatz ein stimmungsvolles Repertoire quer durch alle Musikgenres bot. Die Besucher machten es sich auf den Bänken bequem und ließen sich von den Klängen in den Spätsommer entführen. Die warme Herbstsonne trug ihr Übriges zu der lockeren Stimmung bei, die die gesamte Innenstadt erfasste.
Trotz der insgesamt positiven Stimmung blieben die weiten Lücken in der Fußgängerzone nicht unbemerkt. Die Abstände zwischen den Marktständen wirkten stellenweise leer, was dem Schlendervergnügen jedoch kaum Abbruch tat. Besonders die kulinarische Vielfalt sorgte für volle Hände und zufriedene Gesichter. Von herzhaften Antipasti und deftiger Currywurst bis hin zu süßen Churros und frisch zubereiteten Crêpes war für jeden Geschmack etwas dabei. Auch die Kindermeile, die mit Bastelaktionen, einem Schminkclown und einem überdimensionalen Schachfeld der Schachabteilung Blau-Weiß-Concordia Viersen aufwartete, lockte viele Familien an.
Zwischen den musikalischen Darbietungen fanden die zahlreichen Tanz- und Showeinlagen ebenfalls großen Anklang. Die Hobbytruppe aus dem Ruhrgebiet, die als „Walking Characters“ verkleidet durch die Menge zog, brachte immer wieder Kinder und Erwachsene gleichermaßen zum Staunen und Lächeln. Am Sparkassenvorplatz sorgten Tanzgruppen wie der Verein Klassischer indischer Tanz und Musik Viersen e. V., der Verein Sonnenschein e. V., die Line Dance-Gruppe „The Country Line Dancers“ oder die Tanzgarde Alt Viersen 2020 e. V. für bewegte Momente. Eine exotische Note verlieh der orientalische Chor, während die Steeldrum-Gruppe „Samba X – Batteria Niederrhein“ karibische Rhythmen in die Stadt brachte. Auch der Paartanz Bachata aus Viersen sorgte für romantische Stimmung und verleitete einige Paare sogar dazu, spontan mitzuwippen.
Neben dem musikalischen und tänzerischen Programm war auch der verkaufsoffene Sonntag ein fester Bestandteil des Stadtfestes. Die Geschäfte der Innenstadt öffneten ihre Türen und luden zum entspannten Bummeln und Shoppen ein. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, um zwischen den Darbietungen das vielfältige Warenangebot der Viersener Händler zu erkunden.
Der Dank der Veranstalter richtete sich am Ende des Tages an die zahlreichen Sponsoren, die das Fest ermöglichten, darunter die Volksbank Viersen, die Sparkasse Krefeld sowie weitere lokale Unternehmen. Ohne ihre Unterstützung wäre das Event in dieser Größenordnung nicht umsetzbar gewesen.
Die „Viersener Note“ bewies auch in diesem Jahr wieder, dass sie nicht nur ein Magnet für Musikliebhaber ist, sondern die gesamte Stadt zu einem Treffpunkt für Kultur, Genuss und Gemeinschaft macht. Die Mischung aus lokalen Künstlern, international inspirierten Showacts und einem bunten Rahmenprogramm sorgte für einen unvergesslichen Tag, der vielen Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird. (sk)