Straßen.NRW: Neubau der vorhandenen Rheinbrücke in Krefeld erforderlich

Nach mehr als hundert Jahren in Betrieb muss die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen Anfang der 2030er-Jahre durch ein neues Bauwerk ersetzt werden. Die Ergebnisse einer aktuellen Brückennachrechnung und Materialprüfung machen diesen Schritt notwendig.

Krefeld – „Eine dauerhafte Weiternutzung der Krefelder Rheinbrücke ist aufgrund der Nachrechnungsergebnisse nicht möglich“, sagte Christoph Jansen, Regionalleiter bei dem zuständigen Straßenbaulastträger Straßen.NRW. „Wir wissen, wie sehr die Brücke den Uerdinger Bürgerinnen und Bürgern am Herzen liegt und bedauern, dass dieser Schritt notwendig ist. Dennoch ist die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer das oberste Gebot“, so Jansen weiter.

Die Materialproben ergaben, dass der in der Entstehungszeit der Brücke verwendete Stahl eine geringere Qualität als erwartet aufweist. Im Frühjahr 2023 werden daher Kompensationsmaßnahmen ergriffen, die für eine Entlastung der beanspruchten Brücke bis zum endgültigen Neubau sorgen sollen.

Zu diesen gehören die Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h, ein Abstandsgebot und Überholverbot sowie eine Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichts für Fahrzeuge auf 30 Tonnen. Der Mehrzweckstreifen wird abgesperrt. Zudem werden die ohnehin alle sechs Monate stattfindenden Prüfungen der Rheinbrücke in Krefeld auf bestimmte Stellen der Stahlkonstruktion ausgeweitet, um auch kleinste Veränderungen schnell und umfassend zu registrieren. „Wir haben das Glück, dass eine Sperrung der Brücke nicht notwendig ist. Wird sie um Gewicht entlastet und reduzieren wir gleichzeitig die Belastung des Bauwerks durch geringere Geschwindigkeit, besteht keine Gefahr“, betonte der Regionalleiter. Die Maßnahmen dienten dazu, das Bauwerk möglichst lange zu erhalten und den Neubau der Brücke mit der erforderlichen Sorgfalt planen zu können. Ein entsprechendes Umleitungskonzept erstellt Straßen.NRW. Die Umleitung für den Schwerlastverkehr erfolgt über die Bundesautobahn 44 Flughafenbrücke Düsseldorf-Ilverich. Für den landwirtschaftlichen Verkehr ist die Brücke weiterhin freigegeben.

Im Laufe des Jahres wird es eine umfassende Informationsveranstaltung für alle Interessierte geben. Diese können sich bereits jetzt auf einer eigens eingerichteten Projektwebsite unter www.strassen.nrw.de informieren. Für konkrete Fragen steht Straßen.NRW unter der E-Mail-Adresse Rheinbruecke-Krefeld@strassen.nrw.de zur Verfügung.
Die Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen wurde 1936 erbaut und dient seither als wichtige Verbindung zwischen den Städten Krefeld und Duisburg. Sie führt im Zuge der B288 über den Rhein und kreuzt diesen im Rhein-Kilometer 764. Insgesamt besteht das Bauwerk aus vier Teilbauwerken mit einer Gesamtlänge von ca. 858 Metern. (opm)

2 Kommentare

  1. strassen.nrw soll sich erst mal um die maroden postmodernen Stahlbeton-Rheinbrücken kümmern, bevor die an der dann über 90 Jahre alten Krefeld-Uerdinger Nietkonstruktion- Brücke die Hand anlegegen. Wenn man an die Brücken in Köln, Düsseldorf und woanders denkt, nur Murks, Fehlplanungen, Preisexplosionen und Versagen. Aber im Abreißen ganz groß rauskommen? Die Uerdinger Rheinbrücke leidet in den letzten Jahren vor allem durch das zusätzliche Verkehrsaufkommen aufgrung maroder und reparaturbedürftiger Brücken im Umland! Wir werden mit allen Mitteln um diese Brücke kämpfen!

  2. Alle Brücken und Straßen sind den Schwerlastverkehr nicht gegeben. Wenn dann noch große Hitze ist , geht alles kaputt. Früher 28 Tonnen und heute 40 Tonnen und mehr. Dann die Menge auf allen Straßen. Auch die Landwirtschaft mit Ungetümen in Größen die man nicht Verstehen kann. Breiter wie die Straße. Ständige Gefahren! Dann ach noch das Bankett wird kaputtgefahren, und die Leitpfosten und Verkehrsschilder werden umgerissen. Sowas wird in Deutschland zugelassen. Die Beschleunigung ist vordatiert gewesen, ansonsten kann man nicht Verstehen, das Politiker an sowas nicht Denken.

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