Tarifrunde Deutsche Post AG: ver.di ruft die Beschäftigten in ausgewählten Zentren und regionalen Zustellungen in NRW zum Streik auf

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht weiter den Druck in der laufenden Tarifrunde Deutschen Post AG in NRW. Aufgerufen sind am Donnerstag, den 26. Januar 2023, von 00:00 Uhr bis 24:00 Uhr, die Beschäftigten in ausgewählten Brief- und Paketzentren und der Brief- und Paketzustellung zu einem eintägigen Streik.

Düsseldorf – ver.di hat nach der zweiten Verhandlungsrunde ohne ein Angebot der Arbeitgeberseite zu Streiks aufgerufen, um den Druck auf die nächste Verhandlungsrunde zu erhöhen. Die Streikbeteiligung in NRW war sehr hoch.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind sauer. Bis zur dritten Verhandlungsrunde werden die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Warnstreiks den Druck aufbauen, der notwendig ist und der unserer Verhandlungskommission den Rücken stärkt“, so Thomas Großstück, ver.di-Landesfachbereichsleiter Postdienste in NRW.

Bei der DP AG sind 140.000 der 160.000 Tarifbeschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 3 eingruppiert. Das Monatsgrundentgelt in diesen Entgeltgruppen beträgt zwischen 2.108 und 3.090 Euro brutto. Diese Tarifbeschäftigten sind im besonderen Maße von der hohen Inflation betroffen, da sie einen großen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel und Energie aufbringen müssen. Die letzte Tariferhöhung im Januar 2022 betrug zwei Prozent.

ver.di fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. (opm)